Unser Kolumnist befindet, dass die Eintracht-Verantwortlichen noch einen zentralen, kreativen Mittelfeldspieler für den Frankfurter Fußball-Bundesligisten finden müssen.
FRANKFURT. Ab in den Urlaub heißt es für die Frankfurter Eintracht direkt nach der Bundesliga-Saison nach diesem Wochenende. Gleich für vier Wochen gibt Trainer Adi Hütter seinem Team nach diesem Samstag frei. Die Europa League und das Rückspiel gegen Basel werden damit sehr wahrscheinlich hergeschenkt. Die Schweizer werden Anfang August voll im Rhythmus sein, das Wunder von der nächsten Europa-Runde rückt damit in noch größere Ferne. Dennoch ist die Entscheidung der sportlichen Führung für mich nachzuvollziehen. Die Eintracht muss die Akkus für die neue Bundesliga-Saison aufladen und vor allem aber auch im Kader nachladen. Die kommende Transferperiode und Saison werden nicht einfacher für die SGE. Man hat nämlich einige Baustellen. Im Interview fordert Hütter einen flexiblen Außenbahnspieler, der stark im Eins gegen Eins ist. Völlig verständlich. Man braucht mehr Überraschungseffekt im Spiel nach vorne. Einen kreativen Mittelfeldspieler für die Zentrale will der Trainer aber wohl nicht. Für mich ist das ein wenig überraschend. Hütter will Kamada, der gerade beginnt aufzublühen, keinen anderen Spieler vor die Nase setzen. An und für sich ist es ein richtiger Ansatz, bestehende Talente zu fördern und die Chance zu geben. Dennoch braucht die SGE einen weiteren kreativen zentralen Spieler. Einen Regisseur, der das Spiel lesen kann, Tempo-Varianz kreiert, das Spiel anleitet und technisch-taktisch offensiv Flexibilität und Ideen liefert. Es klingt zwar schwer, solch einen Spieler zu einem angemessenen Preis aufzutreiben. Nun sind aber „Perlentaucher“ Ben Manga und Sportvorstand Fredi Bobic mal wieder gefordert. Bisher haben sie oft einige überraschende Schätze aufgetan.
Autor Marc Behrenbeck (38) ist Reporter beim TV-Sender Sky Sport News. Der Frankfurter berichtet hautnah von den Bundesliga-Fußballern der Eintracht.