Eintracht-Coup perfekt: Skhiri kommt aus Köln

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Ellyes Skhiri mit Sportvorstand Markus Krösche (l.) und Sportdirektor Timmo Hardung (r.). Skhiri hat bei Eintracht Frankfurt einen Vertrag bis 2027 unterschrieben.
© Eintracht Frankfurt

Der umworbene 28-jährige Mittelfeldspieler hat einen Vierjahresvertrag bei der Frankfurter Eintracht unterschrieben. Auch ein weiterer Neuzugang ist im Anflug.

Anzeige

Frankfurt. Das ist ein echter Transfercoup: Die Frankfurter Eintracht hat Ellyes Skhiri verpflichtet. Das hat der Klub am Mittwochabend bekanntgegeben. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler kommt ablösefrei vom 1. FC Köln und hat einen Vertrag bis 2027 unterschrieben. „Mit Ellyes Skhiri konnten wir einen absoluten Wunschspieler mit internationaler Erfahrung verpflichten. Er hat sich trotz lukrativer Angebote aus dem In- und Ausland für die Eintracht entschieden und damit unterstrichen, wie sehr er sich mit der Aufgabe hier in Frankfurt identifiziert“, sagte Sportvorstand Markus Krösche.

Skhiri hat das Format, die Frankfurter Mannschaft auf Anhieb zu verstärken. In Köln hat der tunesische Nationalspieler (58 Länderspiele) seine Klasse eindrucksvoll nachgewiesen. Seit er 2019 für sechs Millionen Euro aus Montpellier nach Köln gewechselt war, hat er insgesamt 118 Bundesligaspiele bestritten. In der abgelaufenen Saison waren es vierzig Pflichtspiele, darunter 32 Bundesligaspiele. Zwei seiner sieben Tore waren ihm ausgerechnet gegen die Eintracht beim 3:0-Sieg der Kölner im Februar gelungen. Die Fachzeitschrift „kicker“ hat Skhiri gerade als besten defensiven Mittelfeldspieler der Liga eingestuft, unter anderen vor dem Leipziger Konrad Laimer und dem Münchner Joshua Kimmich. 

Emotionaler Abschied von Skhiri aus Köln

Am Mittwochvormittag hatte sich Skhiri mit emotionalen Worten aus Köln verabschiedet. „Nach vier emotionalen Jahren ist es nun Zeit, auf Wiedersehen zu sagen“, schrieb er auf Instagram, „ich bin sehr stolz, Teil der FC-Familie gewesen sein zu dürfen.“ Nun warte ein „neues Abenteuer“ auf ihn. Ein Abenteuer mit der Eintracht. Skhiri: „Mich hat beeindruckt, wie intensiv sich die Verantwortlichen um mich bemüht haben. Ich bin überzeugt, dass Frankfurt für mich der richtige nächste Schritt ist und wir gemeinsam unsere Ziele erreichen werden. Dazu will ich meinen Beitrag leisten.“ Nachdem er am Nachmittag die obligatorische medizinische Untersuchung ohne Beanstandungen absolviert hatte, konnte er den langfristigen Vertrag unterschreiben. Skhiri wird die Rückennummer „15“ tragen. 

Anzeige

Dass es der Eintracht gelungen ist, den umworbenen Kölner zu verpflichten, ist ein großer Erfolg für die sportlichen „Macher“ Markus Krösche und Timmo Hardung (Sportdirektor). Skhiri hatte Anfragen vom AC Mailand, vom FC Sevilla und von Crystal Palace aus London, hat sich aber dennoch für Frankfurt entschieden. Da war viel Überzeugungsarbeit nötig, die Krösche und Hardung letztlich erfolgreich geleistet haben. „Wir haben Ellyes lange beobachtet und frühzeitig unser Interesse hinterlegt“, sagt Sportdirektor Hardung, „es zeigt sich, dass diese Geduld belohnt wird.“  

Skhiri ist im Frankfurter Mittelfeld fest eingeplant, zunächst als Partner von Sebastian Rode, in einem Jahr nach dem angekündigten Karriereende des Kapitäns als dessen legitimer Nachfolger. Hardung: „In unserer Kaderplanung war ein lauf- und spielstarker Sechser von zentraler Bedeutung.“ Der Skhiri-Transfer ist auch eine Reaktion auf die Abwanderungswünsche von Djibril Sow, der unbedingt nach England wechseln will. Angebote für den Schweizer Nationalspieler liegen freilich noch nicht vor.

Den umgekehrten Weg aus England nach Deutschland wird aller Voraussicht nach Robin Koch gehen. Auch wenn der Wechsel des Nationalspielers noch nicht offiziell bestätigt wurde, wird Koch wohl von Leeds United zur Eintracht kommen, zunächst für ein Jahr auf Leihbasis. Klappt auch dieser Transfer endgültig, ist die Frankfurter Mannschaft schon vor dem Trainingsstart in der nächsten Woche nahezu komplett. Offene Fragen gibt es dann nur noch im Angriff.