Eintracht erkämpft sich Remis gegen Köln

aus Eintracht Frankfurt

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Niels Nkounkou rettet der Eintracht in seinem ersten Spiel einen Punkt.
© VRM/René Vigneron

Neuzugang Niels Nkounkou rettet den Frankfurtern gegen den 1. FC Köln in der Schlussphase einen verdienten Punkt.

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Frankfurt. Wie schon in Mainz darf sich Eintracht Frankfurt auch gegen den 1. FC Köln über ein spätes Unentschieden freuen. Die Hessen trennen sich von den Domstädtern mit 1:1. Florian Kainz hatte Köln durch einen Elfmeter in der 43. Minute in Führung gebracht. Frankfurts Neuzugang Niels Nkounkou glich in der 85. Minute aus.

Spiel eins für Eintracht Frankfurt nach dem Wechsel-Theater um Top-Stürmer Randal Kolo Muani. Wie schon vor drei Tagen in der Conference League, mussten die Hessen nun in der Liga beweisen, dass sie ab sofort auch ohne ihren Goalgetter erfolgreich sein können. Im Vergleich zum Spiel gegen Sofia wechselte SGE-Coach Dino Toppmöller zweimal: Philipp Max und Hugo Larsson ersetzten Kristijan Jakic (Gehirnerschütterung) und Paxten Aaronson (Bank).

Die Gastgeber starteten munter in die Partie, der Mannschaft war die Aufregung der vergangenen Tage um Kolo Muani nicht anzumerken. Frankfurt war in der Anfangsphase die spielbestimmende Mannschaft, griff die Kölner früh schon am eigenen Strafraum an und zwang sie so immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau. So spielte sich viel in der Hälfte des FC ab. Das einzige Problem aus Frankfurter Sicht: Die spielerische Überlegenheit spiegelte sich nicht in Torchancen wider. Diese waren – auf beiden Seiten – in der gesamten ersten Halbzeit Mangelware.

Eintracht besser, Max verursacht überflüssigen Elfmeter

Junior Dina Ebimbe hatte in der 24. Minute den ersten passablen Abschluss für die Eintracht. Der Franko-Kameruner hatte im Mittelfeld viel Platz und zog kurz vor der Strafraumgrenze ab. Der Schuss war aber keine Herausforderung für FC-Keeper Marvin Schwäbe. Fünf Minuten später war es wieder Ebimbe, der aus aussichtsreicher Position zum Abschluss kam, allerdings in Rücklage geriet und das Spielgerät einige Meter übers Tor jagte.

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Die Kölner wurden das erste Mal in der 41. Minute gefährlich, als Omar Marmoush im Mittelfeld nicht richtig zum Ball ging, diesen an den Gegenspieler verlor und die Domstädter blitzschnell umschalteten. Linton Maina zwang Kevin Trapp schließlich aus spitzem Winkel zu einer Fußabwehr. Die SGE bekam den Ball aber nicht richtig aus der Gefahrenzone geklärt. Und das hatte Folgen. Auf der rechten Seite kam Max im Strafraum gegen Eric Martel zu spät und traf den Kölner am Fuß. Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Florian Kainz trat zum Strafstoß an und ließ Trapp keine Chance. Das 1:0 für die Gäste (43.).

Für Elfmeter-Verursacher Max war die Partie zur Halbzeit beendet. Für ihn kam zum zweiten Durchgang Jens Petter Hauge ins Spiel. Wie schon zu Beginn der Partie, kam die Eintracht richtig gut aus der Kabine. Mit dem Unterschied, dass sie nun gefährlich vors gegnerische Tor kam.

Zunächst kam Ex-Kölner Ellyes Skhiri nach schöner Flanke von Aurelio Buta im Fünfmeterraum einen Schritt zu spät (48.), dann rutschte Mario Götze unter Mitwirkung eines Kölners im Strafraum aus (50.). Für einen Elfmeter war das aber zu wenig. Der eingewechselte Hauge hatte in dieser enormen Druckphase der Hessen die größte Chance. Sein Schuss aus etwa 15 Metern wäre ziemlich sicher drin gewesen, wenn sich Julian Chabot nicht mit allem, was er hat, in den Ball geworfen hätte.

Zu wenig für einen Elfmeter: Eintracht-Spieler Mario Götze im Zweikampf mit Kölns Timo Hübers.
Zu wenig für einen Elfmeter: Eintracht-Spieler Mario Götze im Zweikampf mit Kölns Timo Hübers.
© VRM/ René Vigneron
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SGE rennt erfolgreich gegen Rückstand an

Toppmöller nahm nach einer guten Stunden den zweiten Wechsel vor und brachte Jessic Ngankam für Marmoush.(66.). Kurz drauf kamen noch der genesene Kapitän Sebastian Rode und Neuzugang Niels Nkounkou für Larsson und Dina Ebimbe (73.).

Die Hessen rannten gegen den knappen Rückstand an, wollten in der Schlussviertelstunde zumindest noch ein Unentschieden rausholen. Aufgrund des Spielverlaufs wäre das auch absolut verdient gewesen. Vom FC kam im zweiten Durchgang gar nichts mehr. In der 77. Minute war es erneut Chabot, der mit vollem Körpereinsatz ein Frankfurter Tor verhinderte. Diesmal blockte er den 14-Meter-Schuss von Ngankam.

Die Eintracht-Fans unter den 54.000 Zuschauern im Waldstadion durften dann aber doch noch jubeln. Nkounkou netzte in der 85. Minute nach Vorarbeit von Rode zum verdienten 1:1 ein. Die Eintracht ist damit in der neuen Saison weiter ungeschlagen.