Adi Hütter hat die Europa League-Gruppenphase als erstes großes Ziel für Eintracht Frankfurt ausgemacht. Für Haller und Rebic gebe es bisher keine Angebote.
FRANKFURT. Sichtlich gut erholt und voller Vorfreude hat sich vor dem Trainingsstart am Mittwoch Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter den Fragen der Presse gestellt. „Was war, zählt nicht mehr“, hat der Österreicher gesagt, „es warten neue Herausforderungen.“ Das Erreichen der Gruppenphase der Europa-League (EL) sei das erste große Ziel, sagte Hütter, der bislang mit den Personalentscheidungen des Klubs sehr zufrieden ist. „Wir sind relativ gut aufgestellt“, sagte er. Unser Mitarbeiter Peppi Schmitt hat die wichtigsten Antworten aufgezeichnet.
Über die Erwartungen nach der großartigen letzten Saison: „Mit Platz 7 und der tollen Europa-League haben wir die Erwartungen sicher nach oben geschraubt. Intern wissen wir sehr genau, wie schwer die Bundesliga wird. Wenn mich das belasten würde, wäre ich fehl am Platz. Auf jeden Fall wollen wir wieder begeisternden Fußball spielen. Das erste Ziel ist ganz klar die Gruppenphase der EL, da wollen wir unbedingt hin. Das Pokallos in Waldhof ist eine echte Herausforderung. In der Liga bin ich froh, dass wir an den ersten drei Spieltagen zwei Heimspiele haben (Hoffenheim und Düsseldorf, die Red.). Unter die ersten Zehn zu kommen, wäre schon super.“
Über die personelle Zusammensetzung der neuen Mannschaft: „Aktuell bin ich zufrieden, mit dem, was wir erledigt haben. Aber, na klar, es wird noch Veränderungen geben. Grundsätzlich sind wir relativ gut aufgestellt. Rebic und Haller werden dabei sein, Rebic ab Sonntag in der Schweiz. Nach meinen Infos hat es weder für ihn noch für Haller ein klares Angebot gegeben. An weiteren Spekulationen werde ich mich nicht beteiligen. Grundsätzlich gilt: Wir sind ein Ausbildungsverein, der mittlerweile aber höhere Ansprüche hat und anders wahrgenommen wird.“
Über die Leihspieler Trapp, Hinteregger und Rode: „Wir haben großes Interesse sie zu behalten. Bei Trapp habe ich das Gefühl, dass es in eine gute Richtung geht. Bei Rode ist viel Verhandlungsgeschick gefragt, Als Trainer hoffe ich, dass sie alle drei weiter in Frankfurt spielen. Wenn nicht, müssen wir uns anders umschauen.“
Über die schwierige Vorbereitung: „Die EL-Qualispiele sind keine Testspiele, sonder Pflichtspiele. Jedem muss klar sein, dass es ein steiniger Weg werden wird in die Gruppenphase, sicher kein Spaziergang. Trotzdem sind wir glücklich, dass wir dabei sind. Ich denke, dass wir am 25. Juli parat sind, Mut machen mir die Laktattests der Spieler, die Jungs haben ihre Hausaufgaben gut gemacht. Wir gehen physisch ganz anders in die Saison als letztes Jahr. Jetzt müssen wir erstmal die neuen Spieler integrieren und die Spielidee in ihre Köpfe vermitteln.“
Über die bisherigen Neuzugänge: „Sow war nicht mein persönlicher Wunschspieler, er war vorher schon auf der Liste der Eintracht. Wir entscheiden hierüber alle Spieler gemeinsam, Alleinentscheidungen gibt es keine. Wir sind glücklich, dass es geklappt hat. Geholt haben wir ihn, weil wir im Mittelfeld mehr Dynamik brauchen. Er hat hohe Geschwindigkeit, er hat in der Champions-League eine gute Figur gemacht. Er wird unsere Spiel bereichern. Joveljic muss man Zeit geben, er ist ein junger Spieler, der einen ähnlichen Weg gegangen ist wie Jovic. Er ist ein absoluter Knipser. Mit Erik Durm haben wir einen Spieler verpflichtet, der uns variabler macht. Er hat das Herz am richtigen Fleck.“
Über das zukünftige Spielsystem: „Ich lege mich da nicht fest. Entscheidend ist, dass wir variabler werden, dass die Gegner sich schwerer auf uns einstellen können. Zum Beispiel haben wir jetzt auf den Außenbahnen mit Da Costa, Kostic, Tita, Durm Chandler ganz viele Möglichkeiten, da sind wir gut unterwegs.“
Über die Zukunft der zurückgekehrten Leihspieler Müller, Wiedwald, Beyreuther Kamada und Cavar, die alle wieder gehen sollen: „Da gibt es ganz klare Ansagen, die Spieler und die Berater wissen, was Sache ist.“
Von Peppi Schmitt