
Verlässt nach Marcus Ingvartsen auch Marlon Mustapha den Bundesligisten? Der Verein stellt den Angreifer für einige Tage frei. Was Trainer Svensson zum Fehlen des Stürmers sagt.
Grolsheim. Folgt auf Ingvartsen noch ein Offensiv-Abgang bei Mainz 05? Marcus Ingvartsen spielte beim 16:0-Testspielauftakt von Mainz 05 bei der SG Gensingen/Grolsheim schon nicht mehr mit, weil der dänische Stürmer zu seinem Heimatverein FC Nordsjaelland weitergezogen ist. In der prall besetzten Offensive des Fußball-Bundesligisten bahnt sich nun rasch ein weiterer Abgang an. Auch der 22-jährige Angreifer Marlon Mustapha fehlte in Grolsheim, stand gar nicht im Kader. Den Grund erläuterte Trainer Bo Svensson nach dem Spiel: „Er ist für ein paar Tage freigestellt. Wir werden sehen“, sagte er über die Frage nach einem möglichen Abgang des Angreifers.
Der Hintergrund für das Fehlen von Mustapha: Der Verein gibt dem Angreifer nach AZ-Informationen die Gelegenheit, mit einem Verein Gespräche über einen Wechsel zu führen. Da Mustapha in Mainz nur noch einen Vertrag bis 2024 hat, bahnt sich eher ein Verkauf als eine Leihe an. Eine Entscheidung soll am Wochenende fallen. Immer wieder baggerte Zweitligist Eintracht Braunschweig an dem Angreifer, wollte ihn bereits im vergangenen Jahr haben, als Mainz 05 noch auf den Durchbruch von Mustapha am Bruchweg hoffte. Aus guten Gründen: Der Offensivmann war da von einer Leihe zum österreichischen Erstligisten Admira Wacker Mödling zurückgekehrt, die sich bezahlt machte. Auf je sechs Tore und Vorlage kam Mustapha in 27 Spielen. Doch eine Verletzung und lange Reha warfen ihn bei den 05ern zurück. Nur 64 Bundesliga-Minuten sammelte der Stürmer in der abgelaufenen Saison. Zu wenig.
Trainer Svensson spricht über Doppeltorschützen Burgzorg und Ingvartsen-Wechsel
Sollte Marlon Mustapha gehen, könnte sich in der Offensive eine neue Chance für Delano Burgzorg ergeben. Der schnürte beim Test in Grolsheim schnell den Doppelpack zur 2:0-Führung, war damit der erste Torschütze der laufenden Saisonvorbereitung., auch wenn ein Auftritt gegen einen B-Klassisten gewiss keine sportliche Wertigkeit für einen Bundesliga-Profi hat. „Er hat große Qualitäten und muss zeigen, dass er uns helfen kann“, gab Svensson Burgzorg mit auf den Weg. Auch andere Offensivkräfte trafen beim 16:0 nach Belieben: Der talentierte Brajan Gruda war Vierfach-Torschütze, verbuchte zwischen der 58. und 82. Minute gar einen lupenreinen Hattrick. Doppelt trafen Sturmtank Ludovic Ajorque, Aymen Barkok und U23-Leihgabe Danny Schmidt. Anton Stach, Ben Bobzien, Anthony Caci und Dominik Kohr vervollständigten den Torreigen zum Testspiel-Auftakt. Das Urteil von Bo Svensson: „Wir hatten viele junge Spieler dabei, die es okay gemacht haben. Die Stimmung war gut. Es ist wichtig, in der Region Gesicht zu zeigen, auch wenn uns solch ein Test sportlich nicht allzu viel gibt.“
Auch zum Wechsel seines Landsmannes Marcus Ingvartsen, der in Dänemark um seinen Platz im EM-Kader 2024 kämpfen will, äußerte sich Svensson. „Es war nicht mein Wunsch, Marcus abzugeben. Sein Wunsch war es aber, zu seinem Heimatverein zu gehen. Wenn sich jemand dann so top verhalten hat wie er in den letzten zwei Jahren und finanziell alles stimmt, kann man das auch nicht mehr verhindern.“