Eintracht Frankfurt hat am Donnerstagabend beim FC Basel 0:1 verloren. Mit der Niederlage endet für die Frankfurter eine eindrucksvolle Europa League-Reise.
FRANKFURT. Am 20.September 2018 hatte die Frankfurter Eintracht ihre eindrucksvolle Europa-Reise mit einem Auswärtssieg in Marseille gestartet. Im 30. internationalen Spiel in nun fast zwei Jahren ist diese Reise nun in Basel zu Ende gegangen. Die Frankfurter haben beim FC Basel verdient mit 0:1 (0:0) verloren und nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel im Achtelfinale der Europa-League klar und deutlich ausgeschieden.
Eintracht ohne Chance, den klaren Rückstand aufzuholen
In insgesamt 180 Minuten haben die Frankfurter kein Tor gegen den Dritten der Schweizer Liga zustande gebracht, das war das große Manko in diesem Achtelfinale. Die Eintracht hatte vieles versucht im Baseler St. Jakob-Park, aber eine echte Chance, den klaren Rückstand aufzuholen, hatte sie zu keinem Zeitpunkt des Spiels. Die besseren Gelegenheiten hatten sich die Baseler herausgespielt. Bezeichnend, dass Torwart Kevin Trapp der beste Spieler der Eintracht war, der den einzigen Treffer des Spiels von Fabian Frei zwei Minuten vor dem Ende nicht verhindern konnte. Der überlegene FC Basel trifft nun am Dienstag in Gelsenkirchen im Viertelfinale auf Schachtjor Donezk, das den VfL Wolfsburg ausgeschaltet hat.
Das Spiel lief von Beginn an wie erwartet und wie durch das Hinspielergebnis vorgegeben. Die Eintracht versuchte Druck zu machen, Basel agierte abwartend. Dementsprechend war auch die Frankfurter Aufstellung. Trainer Hütter hatte mit Daichi Kamada, Filip Kostic, Bas Dost und André Silva vier komplett offensive Spieler aufgestellt. Doch der Plan ging lange Zeit nicht auf. Vor allem auch, weil die Schweizer es schafften, Kostic zu kontrollieren. Vom linken Frankfurter Flügel kam so gut wie nichts. Rechts machte Danny da Costa ein bisschen mehr Wind, aber zu einem richtigen Sturm wurde das nicht. Die einzige Frankfurter Gelegenheit bis zur Pause hatte Martin Hinteregger, der nach einem Eckball knapp vorbei köpfte.
Matchplan des FC Basel geht von Beginn an auf
Die Baseler machten einen deutlich besseren Eindruck, ihr Matchplan war einfacher und ging im Grunde von Beginn an auf. Sie setzten auf Konter und spielten diese dann auch wirklich gut. Cabral hatte in der 7.Minute eine ausgezeichnete Chance, wurde von Evan Ndicka aber so irritiert, dass er den Ball aus kurzer Distanz nicht wirklich kontrollieren konnte. Die dickste Möglichkeit hatten die Gastgeber in der 26.Minute. Silvan Widmer stand am Ende einer tollen Kombination, die am linken Flügel begonnen hatte und mit Widmers Schuss aus dem rechten Strafraum endete. Mit Glück und Geschick konnte Kevin Trapp den Rückstand verhindern. So kam die Eintracht schmeichelhaft mit einem 0:0 in die Pause. „Wir spielen den letzten Ball schlampig“, ärgerte sich Manager Bruno Hübner in der Halbzeit.
Die setzte sich nach dem Wechsel fort. Hütter hatte mit Makoto Hasebe für Ndicka und Goncalo Paciencia für den blassen Silva zwei frische Kräfte gebracht. Doch die nächste dicke Gelegenheit hatten wieder die Schweizer. Wieder war es Widmer, den Kostic aus den Augen verloren hatte, der alleine vor Tapp auftauchte. Der Nationaltorwart parierte glänzend. In der 51.Minute dann endlich mal wieder eine Frankfurter Gelegenheit. Paciencia hätte nach Flanke von Kostic treffen können, traf den Ball freistehend jedoch nicht richtig. Kostic wurde nun stärker, auf beiden Seiten. In der 62.Minute rettete er nach einem Schuss von Stocker auf der eigenen Torlinie, sprintete nach vorne, scheiterte dort ganz knapp. Jetzt war es ein gutes Spiel auf beiden Seiten, aber die Baseler hatten im Grunde weiter alles unter Kontrolle und sie hatten die klareren Chancen.
25 Minuten vor dem Ende startete der Eintracht-Coach seinen letzten Versuch, dem Spiel doch noch eine Wende zu geben. Er brachte mit Timothy Chandler für Da Costa und Stefan Ilsanker für Rode noch einmal zwei frische Kräfte. Doch die Eintracht kam einfach zu selten in die gefährliche Zone. Die Schweizer verteidigten gut, aber es wurde ihn auch ziemlich leicht gemacht. Zu einfallslos agierte die Eintracht, gerade Spielmacher Kamada tauchte im Laufe der Partie immer mehr ab. Es war immer wieder dem glänzenden Trapp zu verdanken, dass die Eintracht nur ein Gegentor hinnehmen musste, Fabian Frei spielte die gesamte Eintracht-Abwehr in der 88.Minute aus und machte den Deckel endgültiog drauf. ohne Gegentor blieb. Je länger die Partie dauerte, desto deutlicher wurde der Kräfteverschleiß bei beiden Mannschaften. Die Eintracht war zermürbt durch das ständige Attackieren, dem Hinterherlaufen hinter dem großen Rückstand. Das überforderte die Mannschaft mental und am Ende auch körperlich.
Von Peppi Schmitt