Buchmann: „Als Trainer wäre ich nach dem 2:2 explodiert”

aus Eintracht Frankfurt

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Lothar Buchmann hat sowohl die Eintracht als auch die Lilien trainiert. Mit 86 Jahren ist er immer noch aufmerksamer Beobachter in den Stadien der Region.

Der Ex-Coach der Frankfurter Eintracht und des SV Darmstadt 98 spricht über das Pokalderby, die Spieler des Spiels, die Zukunft von Kolo Muani und die Aussichten für beide Clubs.

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Herr Buchmann, was sagen Sie zum Pokalderby?

Es war eine gute Partie mit der erwartet leichten Überlegenheit der Eintracht. Aufgrund der ersten Viertelstunde war der Sieg verdient. Weil die Eintracht ihre zwei Riesenmöglichkeiten da nicht genutzt hat, kamen die Lilien ins Spiel. Wenn die angeschlagenen Bader und Pfeiffer dabei gewesen wären, wäre die Deckung stabiler gewesen und nach vorne etwas mehr gegangen. Die zwei haben schon gefehlt. Beide Teams sind in einer guten Verfassung, aber in Sachen Ballsicherheit und Kombinationsspiel war schon ein Unterschied zu erkennen. Für mich war das 2:2 kurz vor der Pause eine Vorentscheidung. Das war ein Fehler in einer Eins-gegen-Eins-Situation, der so nicht passieren darf, egal in welchem Spiel. Ohne den wäre es womöglich anders gelaufen. Nach dem 2:2 wäre ich als Trainer früher stocksauer gewesen und wahrscheinlich explodiert.

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Wer war für Sie der Spieler des Spiels?

Auf Darmstädter Seite Honsak mit seinen tollen Toren. Insgesamt war Götze der auffälligste Spieler. Alleine die Tore sind ja nicht entscheidend. Und der letzte Treffer von Kolo Muani ist nur passiert, weil Darmstadt aufgemacht hat und er frei durchmarschieren konnte. Von Kolo Muani habe ich einen sehr guten Eindruck, aber ich würde ihm raten, noch ein, zwei Jahre bei der Eintracht zu bleiben. Denn es ist ein Unterschied, ob ich viel Platz habe für mein Spiel und Konter fahren kann oder ob ich bei Bayern München permanent als Sturmspitze in Bewegung sein muss.

Was trauen Sie beiden Teams in dieser Saison noch zu?

Ich gehe davon aus, dass Darmstadt aufsteigt. Wenn sie die nächsten Partien gewinnen, können sie sich absetzen wie letzte Saison Magdeburg in der Dritten Liga, weil die anderen ja auch gegeneinander spielen. Dann wären die Verfolger unter sich und würden den, der vorne ist, gar nicht mehr so beachten. Wenn ich an das Schicksal von Holstein Kiel 2021 denke, die im Pokal die Bayern geschlagen haben und ins Halbfinale kamen, dann kann man es als Lilien-Fan hinnehmen, dass man gut gespielt hat und ausgeschieden ist. Die Kieler haben meiner Meinung nach den Aufstieg verpasst, weil sie im Pokal lange dabei waren. Der Lilien-Kader reicht nicht aus, um auf beiden Hochzeiten bis zum Ende zu tanzen. Die nächsten drei, vier Wochen könnten eine Vorentscheidung bringen. Der Zusammenhalt ist die große Stärke der Lilien, einer ist für den anderen da. Die Eintracht kommt unter die ersten Vier, weil sie mit Kolo Muani einen Torjäger hat und Götze ein enorm wichtiges Puzzleteil ist. Was die Meisterschaft angeht: Für mich ist der FC Bayern immer noch spitze.