Kleppinger: „Die Lilien können der Eintracht sehr weh tun“

aus Eintracht Frankfurt

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28. Oktober 1978: Gerhard Kleppinger (SV Darmstadt 98, rechts) im ersten Bundesligaspiel der Lilien gegen Eintracht Frankfurt (Ronald Borchers).

Eintracht-Legende Karl-Heinz Körbel und Lilien-Legende Gerhard Kleppinger sprechen vor dem Pokal-Derby über die Rivalität der Clubs, die Stärken der Teams und ihre Zeit als Profis.

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28. Oktober 1978: Karl Heinz Körbel (links) und Bruno Pezzey vor dem ersten Bundesligaspiel der Frankfurter Eintracht gegen Darmstadt 98.
28. Oktober 1978: Karl Heinz Körbel (links) und Bruno Pezzey vor dem ersten Bundesligaspiel der Frankfurter Eintracht gegen Darmstadt 98. (© imago sportfotodienst)

Herr Körbel, Sie standen im ersten Bundesliga-Spiel zwischen Eintracht und Darmstadt 98 im Oktober 1978 auf dem Platz. Welche Erinnerung haben Sie an das Spiel?

Körbel: Ich habe recherchiert (lacht). Wir haben 2:0 gewonnen. Ich habe ja vier Bundesligaspiele gegen die Lilien gemacht, drei gewonnen, eins mit 0:2 in Darmstadt verloren. Ich habe mir auch die Aufstellungen angeschaut. Da waren ja viele ehemalige Spieler von uns in Darmstadt. Jürgen Kalb zum Beispiel, mit dem ich zusammengespielt habe. Es war ganz komisch, ihn als Gegenspieler zu haben. Er ist vorher noch nie so viel gelaufen wie damals gegen uns, um zu beweisen, dass er zu Unrecht bei der Eintracht gehen musste. Wolfgang Trapp, der heute Teamchef unserer Traditionsmannschaft ist, stand damals auch bei den Darmstädtern auf dem Feld.

Und welche Erinnerungen haben Sie, Herr Kleppinger?

Kleppinger: Das war ein Riesen-Event für uns, gegen die Eintracht zu spielen. Es war ja das erste Aufeinandertreffen auf Augenhöhe. Udo Klug hatte einige Spieler von der Eintracht zu uns geholt – Hans Lindemann, Edwin Westenberger, Joachim Weber, Walter Bechtold. Jürgen Kalb kam dann nach dem Aufstieg zu uns, er konnte wirklich unheimlich gut marschieren.

Körbel: Es gab viele Gemeinsamkeiten, zum Beispiel hatten wir jeweils Lothar Buchmann als Trainer. Ich kann mich noch genau an das Böllenfalltorstadion erinnern. Die Kabinen, das alte VIP-Zelt davor. Es war etwas Besonderes, dort zu spielen, ähnlich wie bei den Kickers aus Offenbach.

Kleppinger: Genau so war es. Ich habe in Darmstadt ja miterlebt, wie das neue Stadion entstanden ist. Die Kabinen, das ganze Drumherum – das war zuvor ewig gleich geblieben. Für uns war es damals etwas ganz Besonderes, in Frankfurt zu spielen, das war eine ganz andere Atmosphäre. Es war imposant, dort einzulaufen, gegen einen Verein, der zuvor im Uefa-Cup für Furore gesorgt hatte. Das kannten wir aus der Zweiten Liga alles gar nicht. Der einzige Hexenkessel, in dem wir zuvor gespielt hatten, war der Bieberer Berg in Offenbach (lacht).

Welche Erinnerung haben Sie an Ihr Gegenüber?

Körbel: Kleppo hat rechter Verteidiger gespielt und war ein ganz unangenehmer, cleverer und zweikampfstarker Gegenspieler. Ein richtiger Kämpfer. Er hat Dir richtig auf die Socken gehauen, konnte aber auch Fußball spielen. Er war ein Fuchs und hat alle Qualitäten, die man in einem Derby braucht, in die Waagschale geworfen.

Kleppinger: Charly war knallhart am Gegenspieler dran, er war gut in der Luft, aber auch am Boden. Ich habe ihn das erste Mal in der A-Jugend gesehen, als er mit der Eintracht bei uns gespielt hat – damals noch auf dem Platz des VfR Eberstadt. Da fiel mir schon auf, dass er mal ein ganz Großer wird im deutschen Fußball. Er hat dirigiert, hatte alles im Griff, hat keinen Zweikampf verloren und keinen Fehlpass geschlagen. Er hatte aber das Pech, dass es auf seiner Position Granaten gab wie „Katsche“ Schwarzenbeck. Alle, mit denen ich gesprochen habe, haben gesagt: Charly war einer der unangenehmsten Gegenspieler, und er war sogar so gut, dass er kaum foulen musste.

Sie waren beide Abwehrspieler. Welche Eigenschaft/Fähigkeit des anderen hätten Sie gerne gehabt?

Körbel: Ich glaube, Kleppo war einen Tick schneller als ich. Das müssten wir heute noch mal überprüfen (lacht).

Kleppinger: Kein Problem, dazu bin ich bereit – aber erst mal muss mein Knie wieder in Ordnung kommen (lacht). Ich hatte eine gute Geschwindigkeit, aber Charly war auch flott. Früher hat man Eins-gegen-Eins gespielt, und da ging es auch mal gegen schnelle Offensivspieler wie Karl-Heinz Rummenigge oder Frank Mill. Wenn man da selbst keine gesunde Geschwindigkeit hatte, hatte man ein Problem. Es war zudem einfacher für einen Trainer, Fehler zuzuweisen – in den heutigen Ketten ist es manchmal schwer, den Schuldigen bei einem Gegentor zu benennen (lacht).

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1978 waren nur 30000 Zuschauer beim Derby, für das Pokalspiel am Dienstag hätten sicher 80000 Karten und mehr verkauft werden können. Was war damals anders als heute?

Körbel: Bei uns gab es damals Spiele, da kamen nur 7000 Zuschauer. Gegen Leverkusen oder Bochum. Die Stadien sind auf jeden Fall besser geworden, komfortabler und durch den Wegfall der Laufbahnen sitzt man heute viel näher dran. Es gab noch nicht diese ausgeprägte Fankultur. Als wir in München gespielt haben, waren mal nur 32000 Zuschauer da - heute undenkbar. Die Digitalisierung, die Berichterstattung in den Medien - das ist ein Glücksfall für die Vereine. 

Das war in Darmstadt ähnlich – dort kamen noch weniger Zuschauer. Wie hat sich das angefühlt?

Kleppinger: Wenn es um etwas ging, war die Hütte in Darmstadt auch voll. Das ist aber natürlich nicht vergleichbar mit heute. Als ich auf Schalke war, hatten wir einen VIP-Raum, da passten 100 Leute rein – ohne jeden Komfort. Und es gab nur wenige Stadien ohne Laufbahn – Offenbach, Kaiserslautern, Bochum. Ich hätte mir gewünscht, nur in solchen Stadien zu spielen. Und noch das: Wenn wir im Winter gespielt haben, war der Belag auf dem Platz so wie draußen auf dem Parkplatz. Man wusste da wirklich nicht, welche Schuhe man anziehen sollte. 

Die Stadien sind heute in der Regel aber auch viel voller.

Körbel: Bei der Eintracht sind derzeit alle Spiele ausverkauft, das hat es noch nie gegeben. Sicher hat das auch mit den Erfolgen zu tun, aber die Leute finden einen Besuch im Fußballstadion auch einfach cool. Als ich zur Eintracht kam, hatten wir 7000 Mitglieder, jetzt haben wir 120000. Trotzdem hatten wir meiner Meinung nach das schönere Leben, denn heute wird alles durchleuchtet, du hast kein Privatleben mehr, der Druck ist enorm hoch. Das Einzige, was heute besser ist: Sie verdienen alle viel mehr Geld.

Hätten Sie deshalb lieber heute als früher gespielt?

Kleppinger: Von den Stadien und den Bedingungen her auf alle Fälle. Wir hatten aber ein freieres Leben. Am Ende meiner aktiven Zeit ging es richtig los, mit RTL und Sat1. Als sie kamen, wurde alles öffentlicher. Wir hatten in Darmstadt immer am Dienstag unseren Mannschaftsabend, danach sind wir in die Stadt gegangen. Wenn da einige Geschichten öffentlich geworden wären, wäre das nicht so prickelnd gewesen (schmunzelt).

Das war besser so, oder?

Kleppinger: Ja. Da hatte man Glück, dass es im Verborgenen blieb. Heute ist alles sofort öffentlich, Fotos landen sofort in Social Media. Da ist man gefangen. Und zum Geld: Dass Spitzenspieler gut verdienen, ist in Ordnung. Aber es gibt auch Spieler, die eigentlich nur auf dem Mannschaftsbild dabei sind und viel zu viel bekommen. Ich will aber nicht meckern: Auch wir haben ordentlich verdient.

Hat sich die Rivalität zwischen beiden Clubs in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten verschärft, weil der andere Rhein-Main-Club, die Offenbacher Kickers, kein Gegner auf Augenhöhe mehr sind?

Körbel: Ja. Als Darmstadt nicht mehr in der Zweiten Liga war, haben wir anfangs immer noch Freundschaftsspiele ausgetragen. Doch das war irgendwann nicht mehr möglich, weil sich die Rivalität verschärft hat. Beim letzten Spiel 2017 gab es ja auch einige unschöne Szenen. Wir hoffen alle, dass es bei aller Rivalität diesmal ruhig bleibt und es einen fairen und spannenden Pokalabend gibt.

Kleppinger: Früher war der OFC unser Hauptrivale, das waren Hass-Spiele. Wenn wir an einem Freitagabend dort gespielt haben, war das nicht wirklich schön. Auch zu Hessen Kassel hatte man nicht gerade eine freundschaftliche Beziehung, da hat es oft gekracht ohne Ende. Frankfurt war damals weit weg. Nach dem Aufstieg der Lilien 2015 hat die Eintracht eigentlich die Position der Kickers übernommen, zumal der OFC derzeit auch nicht aus dem Quark kommt. Die Gefahr ist heutzutage, dass mit den ganzen Pyros und dem Gewaltpotenzial bei manchen Fans viel passieren kann.

Spüren Sie die Rivalität im Alltag beziehungsweise jetzt im Vorfeld des Derbys?

Körbel: Nein. Zwischen den Vereinen ist ein sehr gutes Verhältnis entstanden. Wir loben und respektieren uns gegenseitig. Mit Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch bin ich sogar befreundet. Und auch die Trainer Lieberknecht und Glasner leben gegenseitigen Respekt im Vorfeld vor.

Sie sind in Sandhausen, wohnen aber in Ober-Ramstadt. Wie ist Ihr Verhältnis nach Frankfurt?

Kleppinger: Zwischen den Vereinen und den Spielern gibt es nicht diese große Rivalität. Diese wird nur von den Fans ausgetragen. Die Vereine an sich gehen sehr respektvoll und human miteinander um, da gibt es keinen Neid und keine Hass-Esakapaden.

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Die Eintracht und die Lilien haben bisher eine sehr gute Saison gespielt. Was zeichnet beide Mannschaften aus?

Körbel: Die Entwicklung Darmstadts ist famos. Sie haben ja nicht die finanziellen Möglichkeiten und kriegen ständig die besten Spieler weggekauft. Aber die Lilien schaffen es immer wieder, eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Mit dem neuen Stadion werden sie den nächsten Schritt gehen. Man sieht es ja an Freiburg, was das ausmachen kann. Was großartig ist, ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Da marschiert jeder und gibt alles im Rahmen seiner Möglichkeiten. Und das ist das Gefährliche, weshalb wir aufpassen müssen.

Kleppinger: Man spricht nicht umsonst von der launischen Diva – vielleicht war das auch der Grund, dass sie 1979 gegen Darmstadt mal verloren haben. Bei den Lilien kann man nicht von launisch sprechen. Das ist eine extrem eingespielte Mannschaft, viele sind seit Jahren dort. Alles, was sie machen, ist von Nachhaltigkeit geprägt. 1978 hatten wir auch mal eine Serie, hatten 14 Spiele nicht verloren. Unter Lothar Buchmann haben wir viermal in der Woche trainiert, andere deutlich mehr. Dennoch haben wir es am Ende geschafft. Auch, weil man als echtes Team Ausfälle kompensieren kann, die andere nicht ersetzen können.

Körbel: Unsere Entwicklung ist auch atemberaubend - schon seit Jahren. Die jungen Spieler wie beispielsweise Ansgar Knauff, der vorher in Dortmund Dritte Liga gespielt hat, verbessern sich kontinuierlich, sind sehr selbstbewusst. Und auch wenn wir mal nicht so gut spielen, wie zuletzt gegen Freiburg, haben wir immer noch eine unglaubliche Qualität in der Hinterhand. Wir sind sehr breit aufgestellt, haben Abgänge von Leistungsträgern wie Rebic, Jovic und Haller immer wieder gut kompensieren können und haben jetzt absolute Topspieler wie Randal Kolo Muani oder Mario Götze in unserer Mannschaft. Das ist eine Qualität, mit der wir uns vor keinem Team verstecken müssen. Auch wenn wir in der Hinrunde dann auch mal Spiele wie in Bochum verlieren.

Kleppinger: Die Eintracht muss aufpassen, ja. Es ist nur ein Spiel, da kann man auch mal volles Risiko gehen. Und die 5000 Lilien-Fans werden sie mit aller Kraft unterstützen. Wobei die Stimmung bei den Frankfurter Fans immer gigantisch ist, das gibt es in Deutschland nicht oft.

Was halten Sie von den Trainern Glasner und Lieberknecht?

Körbel: Sie sind sehr unterschiedlich, aber beide klasse. Gegen Lieberknecht habe ich selbst noch gespielt. Er ist ja als Spieler beim FCK großgeworden und verkörpert die dort gelebten Tugenden immer noch. Torsten steht total unter Strom und gibt wie früher als Spieler alles von der ersten bis zur letzten Minute. Oliver Glasner ist total besonnen und bei Eintracht Frankfurt, wo du permanent unter Druck bist und durch die vielen Spiele kaum zum Atmen kommst, richtig angekommen. Die Eintracht und Glasner: Das passt aktuell sehr gut!

Kleppinger: Torsten arbeitet nachhaltig und stabil. Das schafft man nur, wenn man eine klare Philosophie hat und sich nicht verbiegen lässt. Er ist immer ein bisschen wie ein kleiner Vulkan vor dem Ausbruch (lacht). Und er hat in Darmstadt das Spielsystem mit zwei Stürmern wieder etabliert. Oliver Glasner hat ebenfalls eine klare Philosophie, er ist zudem ein sehr sympathischer Mensch mit klarer Handschrift.

Als Freundschaftsspiele zwischen der Eintracht und den Lilien noch keine Risiko für Ausschreitungen darstellten: Karl-Heinz Körbel 1983 beim Kopfball im Rüsselsheimer Stadion.
Als Freundschaftsspiele zwischen der Eintracht und den Lilien noch keine Risiko für Ausschreitungen darstellten: Karl-Heinz Körbel 1983 beim Kopfball im Rüsselsheimer Stadion. (© imago sportfotodienst)

Welchen Spieler des Gegners hätten Sie gerne in Ihrem Team und warum?

Körbel: Grundsätzlich ist unser Kader in meinen Augen schon ziemlich rund. Aber als ehemaliger Abwehrspieler finde ich Innenverteidiger Patric Pfeiffer spannend. Er hat eine tolle Entwicklung genommen. 

Kleppinger: Kolo Muani natürlich. Aber noch viel lieber Sebastian Rode – in einem gesunden Zustand und zehn Jahre jünger.

Was für ein Spiel erwarten Sie?

Körbel: Paderborn hat gegen Stuttgart ja bereits lange an der Sensation geschnuppert. Im Pokal wachsen die vermeintlich kleineren Teams gerne mal über sich hinaus. Sicherlich ist die Eintracht der Favorit als Europa-League-Sieger und Bundesliga-Sechster und wir brauchen auch keine Angst vor Darmstadt zu haben, aber wir haben Respekt. Wenn wir die Tugenden der Lilien wie die enorme Kampfkraft unterschätzen und nicht dagegenhalten, dann wird es für uns schwer. Aber wir wollen alle nach Berlin, es ist mal wieder Zeit für ein DFB-Pokal-Endspiel. Ich glaube, wir gewinnen 3:1.

Kleppinger: Die Lilien sind eine laufstarke Mannschaft, die taktisch sehr variabel und immer gefährlich ist. Sie können Rückstände gut wegstecken und vor allem aus der Box immer nachlegen. Meine klare Meinung: Sie können der Eintracht sehr weh tun.

Derbysieg am Bölle: Am 18. April 1979 setzte sich der SV Darmstadt 98 (in der Mitte Gerhard Kleppinger, links Willibald Weiss) gegen Eintracht Frankfurt (Jürgen Grabowski) mit 2:0 durch.
Derbysieg am Bölle: Am 18. April 1979 setzte sich der SV Darmstadt 98 (in der Mitte Gerhard Kleppinger, links Willibald Weiss) gegen Eintracht Frankfurt (Jürgen Grabowski) mit 2:0 durch. (© imago)

Was trauen Sie beiden Vereinen in dieser Saison noch zu?

Körbel: Darmstadt traue ich den Aufstieg absolut zu. Das wäre in meinen Augen auch gut für die Region. Und solch eine gute Arbeit gehört auch belohnt. Außerdem gibt es dann wieder zwei Derbys pro Saison. Am Böllenfalltor ein Derby zu spielen, ist auch eine gute Erfahrung für die jungen Spieler. Das bleibt ein ganzes Fußballerleben in deinem Kopf. Bei der Eintracht ist alles drin. Wir sind in der Lage, Neapel zu schlagen und in der Bundesliga eine gute Rolle zu spielen. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken, weil wir dank gezielter Transferpolitik einen starken Kader haben. Auch die Verpflichtung von Philipp Max, der mir in seiner Zeit in Augsburg äußerst gut gefallen hat, gibt uns noch mal eine zusätzliche Alternative. 

Kleppinger: Darmstadt wird auf jeden Fall aufsteigen – und das ist auch gut so. Dann müssen sie schauen, dass sie die Liga halten und sich vielleicht etablieren können – so wie Mainz oder Freiburg. Wenn sie weiter so besonnen Transfers tätigen, können sie das schaffen. In der Champions League kommen die Knackspiele für die Frankfurter erst später, Neapel können sie schlagen. Sie haben Killer vorne drin, auch wenn es mal nicht läuft wie in Freiburg. Sie wissen: Auch dann kann es reichen. Und in der Liga sind sie ein ernstzunehmender Konkurrent für die Bayern – wenn solche Spiele wie in Bochum nicht mehr passieren.