Der FSV Mainz 05 geht mit Personalsorgen in die Partie gegen Borussia Dortmund am Dienstagabend (20.30 Uhr). Trainer Sandro Schwarz empfindet das letzte Bundesliga-Heimspiel des...
MAINZ. Was haben Andries Jonker, Alexander Nouri, Viktor Skripnik und Pal Dardai gemeinsam? Nun, zumindest zwei der vier genannten Trainer wurden in dieser Saison bereits bei einem Bundesligisten entlassen. Alle vier eint aber, dass sie ihr erstes Spiel mit einem neuen Arbeitgeber gegen den FSV Mainz 05 absolvierten. Mit Peter Stöger bekommt diese Reihe nun weiteren Zuwachs. Stöger, der vor einer Woche beim Tabellenletzten 1. FC Köln entlassen wurde, tritt an diesem Dienstag (20.30 Uhr) mit Borussia Dortmund bei den 05ern an.
Nachdem er die erste Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft aufgrund des Schneefalls am Sonntag in die Halle verschieben musste, blieb Stöger nur das Abschlusstraining am Montag, um die Dortmunder auf die Aufgabe in Mainz einzustimmen. „Er wird sicher viele Gespräche führen“, sagte Sandro Schwarz zu den begrenzten Möglichkeiten, die sein Gegenüber vor dem Spiel hat.
Berggreen womöglich in der Startelf
In Mainz wollen sie sich nicht damit beschäftigen, dass es wieder einmal sie als Premierengegner getroffen hat. Auch nicht damit, „wie schnell der Trainerwechsel zustande kam“. Dafür bleibe in so einer Englischen Woche auch schlicht zu wenig Zeit, wie Schwarz sagte. Der Mainzer Trainer hat vor der Partie, für die bisher 31.000 Karten verkauft wurden, auch genügend eigene Probleme.
In der Abwehrreihe muss der an einer Viruserkrankung leidende Stefan Bell ersetzt werden. Noch düsterer sieht es in der Offensive aus. Yoshinori Muto und Levin Öztunali, die bereits beim 2:2 gegen RB Leipzig fehlten, sind genauso fraglich wie Gerrit Holtmann und Kenan Kodro. Holtmann hat nach dem Spiel beim Tabellenzweiten Rückenprobleme, Kodro zwickt es am Oberschenkel. Gut möglich also, dass Emil Berggreen, der zuletzt in drei Spielen zwei Jokertore erzielte, gegen den BVB von Beginn an zum Einsatz kommt. „Man muss vorsichtig sein“, sagte Schwarz über den lange verletzten Dänen, der so langsam richtig in Fahrt kommt. Der Mainzer Trainer warnte davor, den öffentlichen Druck auf seinen Edeljoker zu erhöhen und ihm direkt die Rolle als Heilsbringer zuzuschreiben.
Mit neuem Selbstvertrauen gegen den BVB
Unabhängig davon, dass sich Schwarz lieber mit seinen eigenen Baustellen beschäftigen möchte, steht er bei der Gegneranalyse vor einer schwierigen Aufgabe. Wie viel Stöger kann schon im BVB stecken? Der 39-Jährige erwartet eine Mischung aus individueller Qualität in der Offensive und Stabilität in der Defensive. Gerade für Letztere sei Peter Stöger ja bekannt. Wie groß die Wirkung des Trainerwechsels in der Dortmunder Mannschaft sei, wollte Sandro Schwarz jedoch nicht bewerten.
Was er indes bewerten kann, ist die Wirkung des Punktgewinns in Leipzig auf seine eigene Mannschaft. „Das hat uns sehr gut getan, das hat man den Jungs auch angemerkt.“ Mit neuem Selbstvertrauen gehen die 05er nun also in die Partie gegen Dortmund. Das ist auch dringend nötig. Denn trotz des Punktgewinns in Sachsen stecken die Mainzer weiter im unteren Tabellenbereich fest. Nur zwei Zähler trennen die Rheinhessen von einem Abstiegsplatz.