Mateta: „Ich will keinen weiteren Ärger machen“

aus Mainz 05

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Mainz 05-Stürmer Jean-Philippe Mateta. Archivfoto: dpa

Jean-Philippe Mateta hat sich nach dem Wirbel um seine Person öffentlich zu Wort gemeldet. Der Stürmer des 1. FSV Mainz 05 bittet um Entschuldigung.

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MAINZ. Jean-Philippe Mateta gibt sich reumütig. „Ich möchte mich bei Fans und Verein entschuldigen für mein Verhalten – und ihnen sagen, dass ich keinen weiteren Ärger machen will“, sagt der Stürmer des 1. FSV Mainz 05, der zuletzt immer wieder für Wirbel gesorgt hatte. Und jetzt erstmals offen darüber spricht. Zumindest gegenüber den Klubmedien. Am Dienstagabend veröffentlichen die 05er entsprechende Aussagen des 23-Jährigen in einem Text sowie einem Video. Mateta wurde vor drei Wochen wegen Fahrerflucht verurteilt, am vergangenen Samstag zudem aus dem Kader für das Würzburg-Testspiel gestrichen. Er hatte sich drei Termin-Verfehlungen erlaubt, war dem Vernehmen nach an drei Tagen hintereinander zu spät zum Training gekommen.

In den Medien erntete der Franzose viel Kritik. Viele Experten und Fans vermuten, der wechselwillige Mateta, der sich zu Höherem berufen fühlt, wolle so eventuell seinen Abgang provozieren. 05-Trainer Achim Beierlorzer will darüber „nicht spekulieren“, und auch Mateta bezieht dazu keine Stellung.

Er erläutert derweil, warum er es nicht pünktlich zu den Termin geschafft habe. Aufgrund des Fahrerflucht-Urteils wurde ihm der Führerschein entzogen. Der 23-Jährige hatte in seiner Straße in Finthen einen Spiegel abgefahren und den Unfallort verlassen. „Das würde ich rückblickend natürlich anders lösen. Das war mein erster Unfall dieser Art, und mein Verhalten war sicherlich nicht gut“, gibt er nun zu Protokoll. Mehr will er nicht sagen, die Sache liege noch bei den Anwälten. „Aber es war nicht ganz so dramatisch, wie es in manchen Medienberichten rüberkommt.“ Er hätte nie gedacht, dass der Fall „solch ein großes Ausmaß annimmt“.

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In dem Statement nimmt Mateta auch Stellung zu seinen Kampfhunden, die immer wieder für Diskussionen sorgen. „Einer der beiden Hunde ist bei meiner Familie in Frankreich, der andere noch bei mir. Ich liebe meine Hunde, sie liegen mir sehr am Herzen. Mein Hund bellt, wenn jemand in die Nähe meines Grundstücks kommt, und wenn dominante Rüden auf andere dominante Hunde treffen, muss man immer schauen, dass sich diese nicht ins Gehege kommen.“ Um die Situation zu entspannen versuche er „gerade eine Lösung zu finden, auch meinen zweiten Hund bei mir zu Hause in Frankreich unterbringen zu können.“ Anwohner haben öffentlich moniert, Mateta würde seine Hunde nicht artgerecht halten.

Tore statt Schlagzeilen?

Mateta galt noch nie als Musterschüler. Das wussten auch die 05er, als sei ihn vor zwei Jahren für acht Millionen Euro von Olympique Lyon loseisten. Einen Angreifer von diesem Format hätten sie vielleicht zu diesem Preis auch gar nicht bekommen. Die Unpünktlichkeit, die Fahrerflucht, seine Kampfhunde kam – all das sorgt auch in Mainz immer wieder für Aufregung. Es wäre daher nicht überraschend, wenn die 05er Mateta, für den vor allem aus der Premier League zahlreiche Anfragen vorliegen sollen, für einen zweistelligen Millionen-Betrag in diesem Sommer ziehen lassen würden.

Mateta betont, „dass ich eigentlich Tore machen will, keine Schlagzeilen“. Er schildert, wie schwer die vergangene Saison für ihn war, als er aufgrund einer Knieverletzung monatelang fehlte. „Das letzte Jahr war furchtbar für mich, ich hatte erstmals in meiner Karriere eine schwere Verletzung. Es hat lange gedauert, bis ich danach wieder richtig in den Tritt gekommen bin.“

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Er sagt, es sei das erste Mal, dass er zu spät gekommen sei. „Und ich habe dem Trainer gesagt, dass dies nicht mehr vorkommt.“ Er sei kein „solcher Typ“. Der Fokus müsse „jetzt auf dem Fußball liegen, komplett. Das bin ich den Fans, meinen Teamkollegen und dem Verein, der sich seit meinem ersten Tag hier um mich gekümmert und mir in allen Bereichen stets zur Seite stand und Hilfe angeboten hat, schuldig“.