Offensivfreudige Eintracht bezwingt die Hertha

aus Eintracht Frankfurt

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Herthas Torwart Rune Jarstein (l.) und Jordan Torunarigha (r.) wehren einen Angriff des Frankfurters Andre Silva ab. Foto: dpa

Die Frankfurter Eintracht besiegt in der Bundesliga Hertha BSC in einer aufregenden Schlussphase. Der Traum von der Königsklasse lebt weiter.

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FRANKFURT. Sie haben unter der Woche nicht nur von den Champions-League-Plätzen geredet, sie haben den Worten auch Taten folgen lassen. Die Frankfurter Eintracht hat Hertha BSC mit 3:1 (0:0) besiegt. Es war das achte Spiel in Folge ohne Niederlage. Der Lohn: Zumindest über Nacht stehen die Frankfurter tatsächlich auf einem Platz, der zur Teilnahme an der „Königsklasse“ berechtigen würde. André Silva mit seinen Saisontoren 15 und 16 und Martin Hinteregger erzielten die Frankfurter Treffer. Piatek hatte die guten Berliner in Führung gebracht.

Bei den Frankfurter war Mittelfeldspieler Erik Durm kurzfristig mit einer Knieverletzung ausgefallen. Für ihn kam Aymen Barkok ins Team, was die Aufstellung noch einen Tick offensiver machte. Das funktionierte auch halbwegs, denn die Frankfurter waren von Beginn an die dominierende Mannschaft. Das war eine große Überraschung, denn die Hertha suchte ihr Heil erst einmal in einer stabilen Defensive. Und so waren die Fronten von Beginn an abgesteckt.

Erste Gelegenheiten für Frankfurt

Natürlich kamen die Hausherren mit ihrer Überlegenheit auch zu einigen Gelegenheiten. Bei der besten scheiterte Daichi Kamada in der 28.Minute an Torhüter Rune Jarstein. Zwei Minuten vor der Pause gelang Jarstein dann noch eine Glanzparade gegen Silva. Doch insgesamt war das Angriffsspiel der Eintracht nicht wirklich zwingend. Es fiel den Spielern schwer die Lücke im dichten Abwhergestrüpp zu finden. Deutlich besser klappte die eigene Torabsicherung. Torwart Trapp musste bis zur Pause nicht ein einziges Mal eingreifen.

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Hertha mit dem Führungstreffer

Das sollte sich nach dem Wechsel ändern. Die Berliner hatten offenbar in der Halbzeit beschlossen, auch am Spiel teilzunehmen. Sie waren nun mindestens gleichwertig. Und gingen sogar in Führung. In der 65.Minute kam Piatek im Strafraum zum Schuss und traf flach ins lange Eck, unhaltbar für Trapp. Das kam zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirklich überraschend, dennoch stellte es das Spiel natürlich auf den Kopf. Die Eintracht hatte inzwischen Luka Jovic und Almamy Touré gebracht. Doch es war wieder einmal Andre Silva, der traf. Kaum zwei Minuten nach dem Rückstand gelang dem Portugiesen der Ausgleich. Kostic hatte von links geflankt, Silva aus fünf Metern eingeköpft. Es war schon der 15.Saisontreffer des Frankfurter Torjägers.

Es begann eine aufregende Schlussphase mit einem Happy-End für die Eintracht. In der 85.Minute erzielte Martin Hinteregger sein erstes Saisontor. Nach einer Flanke von Touré köpfte er ins kurze Eck. Das war der verdiente Lohn für eine überragende Leistung des Abwehrchefs. Nun hatte die Eintracht wieder Oberwasser und brachte den Sieg sicher ins Ziel. Sie konnte mit dem letzten Schuss sogar noch erhöhen. Cunha hatte Silva im Strafraum gefoult, Schiedsrichter Badstübner pfiff Elfmeter. Silva ließ sich die Chance nicht nehmen, erzielte sein 16.Saisontor.

Von Peppi Schmitt