Ziehsohn von Horst Hrubesch kehrt zurück zu Mainz 05

aus Mainz 05

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Das neue Führungsduo im Mainzer NLZ: Volker Kersting (links) und Meikel Schönweitz.
© Mainz 05

Meikel Schönweitz hat große Erfolge beim DFB gefeiert. Nun soll er beim Fußball-Bundesligisten das Fördern von Talenten weiter vorantreiben. In Mainz kennt er sich bestens aus.

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Mainz. Hansi Flick lotste ihn einst zum Deutschen Fußball-Bund, Horst Hrubesch bezeichnet er als „Ziehvater“: Nach vielen Jahren beim DFB kehrt Meikel Schönweitz zu Mainz 05 zurück, um beim Bundesligisten zu helfen, große Talente weiter zu fördern. Der Mann, der aktuell beim DFB noch Cheftrainer der U-Nationalmannschaften ist und damit einst auf Horst Hrubesch folgte, übernimmt beim FSV ab dem 15. Mai den Posten des Direktors Fußball-Entwicklung. Das teilten Verband und Verein am Dienstag mit. Die Personalie ist als echter Paukenschlag zu verstehen, wenn es um die bundesweite Nachwuchsarbeit geht, in der Schönweitz ein bekannter Name ist.

Der gebürtige Groß-Gerauer, der bereits zwischen 2010 und 2014 für den FSV arbeitete, sagt: „Es gab zwei entscheidende Gründe, warum ich nun wieder an den Bruchweg komme: Zum einen haben mir Christian Heidel, Stefan Hofmann und Volker Kersting in sehr guten und vertraulichen Gesprächen ihren Weg für die Zukunft von Mainz 05 beschrieben und mir eine spannende und reizvolle Perspektive geboten. Zum anderen bin ich seit über 20 Jahren mit Mainz eng verbunden. Ich kann mich mit der Stadt, der Region, dem Verein und den Menschen hier zu 100 Prozent identifizieren. Ich freue mich nun darauf, meinen Teil dazu beizutragen, dass der Mainzer Weg in der Nachwuchsausbildung weiter gegangen wird.“

Bei Mainz 05 gilt Schönweitz künftig als der Mann, der Trainer wie Spieler ausbildet, Spitzentalente an der Schnittstelle zu den Profis fördert, gar das Lizenzteam beim Planen des Kaders unterstützt. Gerade in der U19, die am Ostersonntag im Halbfinal-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft am Bruchwegstadion (13 Uhr) auf den 1. FC Köln trifft, warten bereits einige Rohdiamanten. Aus den Reihen der vielen Talente sammelte Brajan Gruda bei der 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund erste Bundesliga-Minuten unter Trainer Bo Svensson, Torjäger Nelson Weiper schoss beim 4:0 gegen Mönchengladbach gar schon sein erstes Tor bei den Profis. Der Verein hofft auf weitere Identifikationsfiguren, die aus dem eigenen Nachwuchs kommen.

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Schönweitz erlebte viele Mainzer Talente

Schönweitz weiß Mainzer Talente zu fördern. In seiner ersten Zeit beim FSV hatte er die U17 in der Junioren-Bundesliga zu einem Spitzenteam geformt und zur Staffelmeisterschaft geführt. Mit Toptalenten wie Florian Müller (VfB Stuttgart), Ridle Baku (Wolfsburg) oder Suat Serdar (Hertha BSC), die heute allesamt in der Bundesliga spielen. Beim DFB erlebte er wiederum bei der U21-Europameisterschaft, wie Finn Dahmen, Ridle Baku und Jonathan Burkhardt 2021 den Titel gewannen, die allesamt in Mainz ausgebildet wurden.

Der EM-Titel sei eine Krönung gewesen, sagt Schönweitz. Der betont, was für eine Ehre es stets für ihn gewesen sei, sein Land vertreten zu dürfen. Nun nimmt er Abschied vom DFB. „Wir haben sehr viele Projekte angestoßen, die U-Nationalmannschaften und ihr Trainerteam neu aufgestellt, eine DNA entwickelt und so eine Basis geschaffen, von der ausgehend wir die Herausforderungen des deutschen Fußballs bewältigen können“, betont Schönweitz. Mainz 05 freut sich auf den Neuanfang. Volker Kersting, Direktor Nachwuchsfußball, sagt: „Ich bin sehr glücklich, dass wir mit ihm einen ausgewiesenen Fachmann und echten 05er für unseren Verein wiedergewinnen konnten. Gemeinsam werden wir unser Nachwuchsleistungszentrum für die Zukunft aufstellen.“