
Eintracht Frankfurt kann weiter vom erneuten Einzug ins DFB-Pokalfinale träumen. Gegen Union Berlin siegte die SGE mit 2:0 und steht im Halbfinale.
Frankfurt. Eintracht Frankfurt kann weiter vom Einzug ins DFB-Pokalfinale träumen. Die Hessen stehen nach einem 2:0 im Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin in der Runde der letzten vier. Bei Sonnenschein und kühlen Temperaturen vertraute Frankfurts Trainer Oliver Glasner vor 49.500 Zuschauern im Deutsche Bank Park derselben Elf, die am Freitagabend gegen den VfL Bochum nur zu einem 1:1-Unentschieden gekommen war. Kristijan Jakic begann für Tuta, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Bei Union musste Coach Urs Fischer auf den verletzten ehemaligen Frankfurter Frederik Rönnow verzichten. Für ihn stand Lennart Grill zwischen den Pfosten. Keine fünf Minuten waren gespielt, da war der Köpenicker Schlussmann erstmals gefordert. Gegen einen strammen Fernschuss von Randal Kolo Muani musste er mit der Faust parieren. Beide Teams hielten sich nicht lange mit Abtasten auf, sondern suchten ihr Heil in der Offensive, wobei die SGE schnell das Kommando übernahm.
93 Sekunden zwischen den beiden Toren
Vor allem Randal Kolo Muani war ein steter Unruheherd. Nach elf Minuten spielte Makoto Hasebe einen langen Ball von der Mittellinie, Mario Götze ließ das Leder mit der Hacke abtropfen und der französische Torjäger überwand Grill zur Frankfurter Führung. Der Bann war gebrochen. Und nur 93 Sekunden klingelte es schon wieder im Berliner Kasten. Erneut war er Götze, der nach einem Ballgewinn im Mittelfeld den startenden Kolo Muani auf die Reise schickte. Der französische Vize-Weltmeister sah, dass der herausgeeilte Grill im Strafraum herumirrte und legte den Ball mit einem Heber über den Berliner Keeper ins Netz. Ein früher Doppelpack ganz nach dem Geschmack der zuletzt seit sieben Pflichtspielen sieglosen Hessen.
Beinahe hätten die Adler nach einer Viertelstunde schon für die Vorentscheidung gesorgt. Diesmal bediente Kolo Muani Sturmpartner Rafael Borré, der drüberzog. Der Treffer hätte wohl wegen einer Abseitsstellung ohnehin nicht gezählt. Nach 20 Minuten lag der Ball dann aber im Berliner Tor. Nach einem schönen Spielzug über Kolo Muani und Aurelio Buta schob Borré ein und jubelte bereits. Doch nach einem einem Check des Video-Assistenten nahm Referee Bastian Dankert (Rostock) das Tor wegen Abseits zurück.
Der Kolumbianer blieb der Pechvogel des Abends. Handlungsschnell zog er aus kurzer Distanz ab, traf aber nur die Latte (28.). Jakics Nachschuss verfehlte sein Ziel ebenfalls knapp. Die SGE dominierte die Partie, sorgte über ihre hochstehenden Außen Philipp Max und Buta immer wieder für Gefahr. Von biederen Berlinern kam bis zur Pause so gut wie nichts.
Fischer wechselt dreifach zur Pause
Coach Urs Fischer reagierte mit einem dreifachen Wechsel zur Pause. Union kam etwas besser ins Spiel, ohne sich zwingende Chancen zu erspielen. Bei der Eintracht war der Flow der ersten Hälfte etwas dahin. Und so plätscherte die Partie in Halbzeit zwei dahin. Eintracht-Coach Glasner ermahnte sein Team immer wieder nicht nachzulassen, sah er doch, dass Union sich um das Anschlusstor mühte. Doch Frankfurts Kevin Trapp musste sich nur noch einmal auszeichnen. Gegen den eingewechselten Jamie Leweling war er zur Stelle (86.) und lässt die Eintracht-Fans nach dem Halbfinaleinzug weiter auf den sechsten DFB-Pokalsieg hoffen.
Für die Eintracht geht es am Samstag im Kampf um die internationalen Plätze gegen Bayer Leverkusen weiter (15.30 Uhr), Union spielt zeitgleich in Dortmund. Das DFB-Pokalhalbfinale steht am 2./3. Mai an.