Der Odenwälder holt MLS-Titel als Co- und Torwarttrainer mit Los Angeles. Im Interview spricht er über das dramatische Finale und die Arbeit mit den Weltstars Bale und Chiellini.
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Herr Nikolov, Glückwunsch zur ersten Meisterschaft Ihrer Karriere. Sie waren selbst in der Jugend nie Meister, richtig?
Ja. Ich habe zweimal mit Philadelphia und Los Angeles den Supporters Shield gewonnen. Den bekommt die punktbeste Mannschaft der regulären Saison, also vor den Playoffs. Aber es ist jetzt die erste richtige Meisterschaft für mich.
Wie fühlt sich diese an und wie haben Sie gefeiert?
Das Finale war eine Achterbahnfahrt. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, lagen in der 85. Minute 2:1 vorne, kriegen dann das 2:2, in der Verlängerung bricht sich unser Torwart Maxime Crépeau das Schienbein, wir kriegen das 3:2 spät, dann macht Bale in der achten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich und Ersatztorwart John McCarthy hält zwei Elfmeter. Mit ihm habe ich 2016 und 2017 in Philadelphia zusammengearbeitet und ihn nach L.A. geholt. Dass er dann der Held gegen Philadelphia wird, kann man sich nicht ausdenken. Das Spiel war unglaublich und kommt dem 5:1 im Abstiegskampf-Krimi mit der Eintracht gegen Kaiserslautern 1999 sehr nahe. Entsprechend haben wir mit viel Alkohol lange gefeiert.
War der Titel verdient?
Absolut. Nach anfänglichen Problemen haben wir die beste und konstanteste Leistung gezeigt. Die Jungs haben sich das hart erarbeitet.
Hatten Sie mehr Anteil als Co- oder als Torwarttrainer an dem Erfolg?
Das kann man so nicht sagen, jeder hat seinen Anteil. Es ist ein sehr gut geführter Verein, von den Besitzern bis zur medizinischen Abteilung. Und den meisten Anteil haben die Spieler, die immer an sich geglaubt haben. Wir Trainer können nur den Weg und Lösungen zeigen, am Ende muss es die Mannschaft umsetzen und das hat sie mit viel Herzblut gemacht.
Finalgegner war ausgerechnet Ihr Ex-Klub Philadelphia, den Sie von 2018 bis 2020 betreut hatten. Waren Sie der beste Informant des LAFC-Trainerstabs?
Wir haben reichlich Erfahrung im Trainerstab, es gibt nicht viele Geheimnisse, wie Phili spielt. Aber das ein oder andere konnte ich dann doch noch beitragen.
War das ein Wermutstropfen, die enttäuschten Ex-Kollegen nach dem letzten Elfmeter zu sehen?
Ich habe mitgefühlt und es tat mir auch leid, weil ich noch einen engen Kontakt zum Verein und den Mitarbeitern habe und mit Cheftrainer Jim Curtin gut befreundet bin. Aber natürlich habe ich mich in erster Linie gefreut.
Wer die MLS nicht verfolgt hat, hat sich gewundert, warum Gareth Bale erst in der Verlängerung eingewechselt wurde. Können Sie das erklären?
Er war länger verletzt und konnte nur vereinzelt trainieren. Die Jungs, die angefangen haben, waren die Stammelf und die haben sich das Finale verdient. Wir wussten, dass wir 15, 20 Minuten vom Gareth brauchen und dass er es in seinen Beinen hat. Und er hat uns ins Elfmeterschießen gebracht.
Wie ist es, zwei Weltstars wie Bale und Giorgio Chiellini zu trainieren? Macht es einen Unterschied, ob man ein 19-jähriges Talent vor sich hat oder einen fünffachen Champions League-Sieger und einen Europameister?
Das sind zwei Megaprofis. Es ist einfach, mit ihnen zu arbeiten. Sie sind sehr fokussiert, wollen jedes Spiel und Titel gewinnen. Sie sind auch sehr hilfreich für uns als Trainer dank ihrer riesigen Erfahrung. Sie bewahren auf dem Platz kühlen Kopf und setzen das um, was wir vom Trainerstab wollen.
Im Elfmeterschießen wurde Torwart McCarthy mit zwei gehaltenen Strafstößen zum Helden. Haben Sie ihn mit den richtigen Ecken versorgt oder was waren Ihre Tipps für ihn?
Natürlich haben wir uns in der Vorbereitung die Arbeit gemacht und uns alle Elfmeterschützen angeschaut und Statistiken erstellt, das ist heute Standard. Vor dem Elfmeterschießen habe ich ihn gefragt: Wie fühlst du Dich? Brauchst du mich, brauchst du die Statistiken? Und er hat gesagt: Nein, ich weiß, was ich mache. Er hat sich gut gefühlt und sich für das Bauchgefühl und gegen die Statistik entschieden – und ich habe ihn machen lassen.
Mit welchem Niveau ist der US-Meister in Deutschland vergleichbar?
Wenn wir alle an Bord haben, könnten wir uns mit unserer Qualität in der Ersten Bundesliga halten. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Dominieren heimische Sportler die Liga oder lebt Sie immer noch von ausländischen Stars und Sternchen?
Es ist nicht mehr so, dass nur Ausländer hier glänzen, es ist eine gute Mischung. Die Amerikaner haben viele Topspieler und eine gute Nationalmannschaft. Die Liga wächst und das Niveau wird immer besser. Es kommen viele junge Talente nach, die richtig gut sind und das Interesse in Europa wecken.
Eines dieser Talente ist Paxten Aaronson, den Sie in Philadelphia trainiert haben und der zur Frankfuter Eintracht wechselt. Waren Sie der Tippgeber oder hat man Sie um Rat gefragt?
Nein. Aber ich habe in Philadelphia schon sein Talent gesehen. Er hat was Besonderes, auch wenn er noch lernen und körperlich zulegen muss. Paxten hat nicht so viel gespielt in dieser Saison, im Finale wurde er eingewechselt. Aber er kann viel mit dem Ball und wenn man ihm die Anpassungszeit in Deutschland gibt, kann was Gutes rauskommen.
Verfolgen Sie noch die Eintracht?
Ja, ich versuche, so viele Spiele wie möglich zu sehen. Was die Eintracht leistet, ist seit Jahren grandios. Sie spielen einen guten Fußball mit viel Herzblut und haben viele talentierte junge Spieler, das macht Spaß.
Wie geht es für Sie weiter?
Ich mache nächstes Jahr meinen Fußballlehrer und bleibe noch mindestens eine Saison in L.A., wo ich mich wohlfühle. Ich freue mich auch auf unsere Teilnahme an der Concacaf-Champions-League. Wir haben ein gutes Trainerteam, es macht Spaß und ich habe viel von Chefcoach Steven Cherundolo viel gelernt. Man kennt ihn ja noch als Spieler von Hannover 96, er ist ein Supertyp. Natürlich würde ich gerne auch mal hauptverantwortlich eine Mannschaft übernehmen, aber momentan ist der Los Angeles FC das Beste für mich.