TSV Steinbach: Haiger versüßt Neu-Coach Bieler die Premiere

Der Kapitän geht voran: Paul Stock (l.) vom TSV Steinbach Haiger im Zweikampf mit Freibergs Christian Mist. Foto: Pressefoto Baumann
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Im ersten Spiel als Chefcoach feiert der 36-Jährige mit dem heimischen Fußball-Regionalligisten einen Erfolg beim SGV Freiberg - in der Schlussphase wird es allerdings nochmal eng.

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HAIGER/FREIBERG. Die Premiere von Pascal Bieler auf der Trainerbank des TSV Steinbach Haiger ist mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg beim SGV Freiberg zu Ende gegangen. Damit bleiben die Mannen vom Haarwasen, die in der Schlussviertelstunde nach einer Gelb-Roten Karte für Sören Eismann in Unterzahl agieren mussten, auf Sichtweite zur Spitze in der Fußball-Regionalliga Südwest.

Begonnen hatte die Partie auf dem extrem holprigen Untergrund im Wasenstadion mit einer Riesenchance für die Gäste. Von rechts flankte Tim Kircher flach an den langen Pfosten, wo Jonas Singer völlig blank stand. Doch davon war der insgesamt aktivste TSV-Akteur wohl überrascht, denn er brachte aus fünf Metern das Kunststück fertig, nicht zum 1:0 zu vollenden, sondern den Ball am Tor des Sport- und Gesangsverein vorbeizuschieben (7.).

Die Steinbacher rauften sich im Kollektiv die Haare, mussten sich aber drei Minuten später bei SGV-Torjäger Marcel Sökler bedanken, dass sie nicht selbst in Rückstand gerieten. Der "Zielspieler vorne", wie TSV-Coach Bieler den erfahrenen Stürmer des Kontrahenten im Vorfeld der Begegnung bezeichnete, kam nach einem Eckball von David Tomic zum Kopfball, verfehlte sein Ziel aber um Zentimeter.

Dieser sehr unterhaltsamen Startphase folgte eine längere Phase des Abtastens zwischen beiden Teams. Aufseiten der Gäste bemühten sich Sören Eismann und Dino Bisanovic zwar um den Spielaufbau, und über außen ging in der Vorwärtsbewegung eigentlich auch einiges. Alleine es fehlte den Mannen um Kapitän Paul Stock die Präzision beim finalen Pass oder im Abschluss. Gleiches galt für den Aufsteiger vom Neckar, bis Ruben Reisig mit einem Kopfball kurz vor der Pause nochmal Kevin Ibrahim im Steinbacher Kasten prüfte. Und auf der anderen Seite fand ein Bisanovic-Knaller aus 18 Metern ebenfalls nicht sein Ziel.

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Das änderte sich in der 53. Minute, da belohnte sich Singer für seine starke Vorstellung mit der Vorlage für den in der Mitte lauerenden Arif Güclü. Der Mittelstürmer stocherte das Spielgerät irgendwie über die Torlinie und sorgte mit dem 1:0 für Aufatmen bei Pascal Bieler an der Seitenlinie. Eine Viertelstunde später drang der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Franck Tehe in den Strafraum der Freiberger ein und wurde von Tino Bradara bedrängt. Tehe fiel - und Schiedsrichter Marcel Wilke pfiff Elfmeter. Den verwandelte Serkan Firat zur vermeintlichen Entscheidung zugunsten der Steinbacher.

Doch nach der "Ampelkarte" gegen Eismann wurde es nochmal ziemlich eng für den Gast. Der Neuling drängte den TSV ordentlich in den eigenen Sechzehner, alleine es fehlte nicht nur beim Fast-Eigentor von Gäste-Verteidiger Manuel Kober am Ende auch das Spielglück. Das hatte sich das Team von Neu-Coach Pascal Bieler summa summarum an diesem verregneten Nachmittag am Neckar etwas mehr verdient.

Freiberg: Heimann - Bradara, Hofrath, Koch, Velagic - Reisig, Mistl (83. Babic) - Tomic (46. Baroudi), Kehl-Gomez, Mauersberger (64. Barini) - Sökler.

Steinbach: Ibrahim - Kircher, Kober, Langesberg, Strujic - Bisanovic (88. Kirchhoff), Eismann - Firat (79. Gudra), Stock, Singer (67. Tehe) - Güclü (78. Breitfelder).

Schiedsrichter: Wilke (Merzhausen) - Zuschauer: 350 - Tore: 0:1 Güclü (53.), 0:2 Firat (68., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Bisanovic, Eismann (Steinbach Haiger) - Gelb-Rote Karte: Eismann (75., Steinbach Haiger).