Die Lilien halten dem Druck stand

aus SV Darmstadt 98

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Hartes Duell: Darmstadts Matthias Bader (rechts) und Karlsruhes Lucas Cueto kämpfen um den Ball.
© dpa

Gegen den Karlsruher SC ist der Spitzenreiter beim 2:1 nicht wirklich die bessere Mannschaft, aber es reicht zum Erfolg.

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Darmstadt. Darmstadt. Der SV Darmstadt 98 ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt: Gegen den Karlsruher SC gewann der Tabellenführer der Zweiten Fußball-Bundesliga am Freitagabend am ausverkauften Böllenfalltor mit 2:1 (1:1). Braydon Manu und Phillip Tietz trafen für die Lilien.

Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht musste einmal umstellen: Clemens Riedel fehlte wegen einer Knöchelverletzung, für ihn begann Patric Pfeiffer, der somit sein Startelfdebüt im Jahr 2023 feierte. Ansonsten setzte Lieberknecht auf jene Mannschaft, die zuletzt mit 0:1 bei Fortuna Düsseldorf verloren hatte. KSC-Trainer Christian Eichner bot unter anderem die Ex-Lilien Jerome Gondorf und Marcel Franke auf.

„Wir haben Selbstvertrauen, wir wollen heute gewinnen“, hatte Lieberknecht noch einmal direkt vor der Partie gesagt. Filip Stojilkovic traf denn auch schon nach zweieinhalb Minuten – er stand dabei aber klar im Abseits. Näher dran war Phillip Tietz, dessen Kopfball aber genau in den Armen von KSC-Keeper Marius Gersbeck landete (10.).

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Früher Schock für die Lilie, schnelle Reaktion

Dann jedoch stand es 0:1 – Fabian Schleusener traf, von Paul Nebel in Szene gesetzt, aus kurzer Distanz mit feiner Technik für die Gäste (11.). Die Lilien mühten sich, sie kamen aber erst einmal nicht durch. Stojilkovics Schuss nach 21 Minuten? Kein Problem für Gersbeck, der sich des Öfteren den Unmut der Lilien-Fans zuzog, weil er sich doch arg viel Zeit ließ bei seinen Abschlägen. Doch dann explodierte das Böllenfalltor: Tietz setzte Braydon Manu ganz stark in Szene, der schob den Ball an Gersbeck vorbei ins Netz – 1:1 (26.).

Der SV 98 machte munter weiter: Tietz schoss rechts am Tor vorbei (32.). Und dann wurde schon wieder gejubelt am Böllenfalltor: Es machte die Nachricht die Runde, dass der FC St. Pauli mit 1:0 beim Hamburger SV in Führung gegangen war. Das sollte doch Auftrieb geben für die Schlussphase der ersten Halbzeit! Gab es aber nicht, ganz im Gegenteil: Wanitzek prüfte noch einmal Lilien-Schlussmann Marcel Schuhen, der Kapitän parierte stark (44.).

Nach der Pause suchten dann aber wieder die Lilien den Weg nach vorne – und sie fanden ihn. Nach einer Ecke köpfte Pfeiffer zu Tietz, der traf ebenfalls per Kopf – 2:1 (50.). Stojilkovic hätte fast für die Vorentscheidung gesorgt, doch da stand Gersbeck im Weg (53.). Auf der anderen Seite parierte Schuhen stark gegen Lucas Cueto (57.). Es lief plötzlich beim Tabellenführer.

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Doch die Gäste gaben nicht auf, sie erhöhten das Tempo. Cueto scheiterte erneut an Schuhen (67.), Sekunden später rettete Schuhen gegen Philip Heise (68.). Und dann schoss Cueto nach einem Konter völlig freistehend knapp links am Tor vorbei (71.). Die Lilien bettelten fast schon ein bisschen um den Ausgleich.

Tobias Kempe und Mathias Honsak kamen neu ins Lilien-Spiel, kurz darauf kamen auch noch Klaus Gjasula und Keanan Bennetts. Das Ziel: die drei Punkte sichern. Marvin Mehlem schoss links am Tor vorbei (80.), dann prallte noch Christoph Zimmermann mit dem eigenen Keeper zusammen und musste am Kopf behandelt werden (85.), Schuhen rettete noch einmal stark gegen Wanitzek (90.+4).

Dann aber war Schluss – und der Jubel groß.