Nachlegen nach dem 5:1 gegen Hoffenheim will Fußball-Bundesligisten Mainz 05 im Derby gegen Eintracht Frankfurt am Montag. „Wir sind vorbereitet“, verspricht Trainer Achim Beierlorzer.
Von Peter Schneider
Sportredaktion Mainz
05-Trainer Achim Beierlorzer.
(Foto: Harald Kaster)
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MAINZ - Achim Beierlorzer lässt keine Zweifel. Und verspricht: „Die Spieler sind heiß darauf, gegen Frankfurt zu spielen.“ Montag, 20.30 Uhr. 22. Bundesliga-Derby zwischen Mainz 05 und dem Eintracht Frankfurt, für das bis zum Freitag 29.700 Tickets verkauft wurden. Auch der Trainer des Fußball-Bundesligisten Mainz 05 weiß, dass dieses Duell für die meisten 05-Fans etwas Besonderes ist. Aber: In erster Linie geht es darum, im zweiten Spiel unter seiner Führung „einen Anschlusserfolg zu erzielen“, sagt Beierlorzer.
Also: Nach dem 5:1-Ausrufezeichen bei 1899 Hoffenheim einen Erfolg draufzusetzen. „Nach den bisherigen Siegen in dieser Saison haben wir hier gesessen und gesagt: Das muss der Maßstab sein“, erinnert sich 05-Sportvorstand Rouven Schröder. Das Ende ist bekannt: Es folgten Rückschläge, teilweise heftige. 2019/20 haben die 05er bisher nie zwei Spiele in Folge gewonnen. Das gelang zuletzt am Ende der vergangenen Runde. 2:0 in Frankfurt und 4:2 gegen 1899 Hoffenheim. Kurios: Einst im Mai also die gleichen Gegner wie nun zum Beginn der Beierlorzer-Ära in Mainz, nur in anderer Reihenfolge. Und der Wunsch ist groß, die Gefühle vom Erfolg in Sinsheim wieder aufleben zu lassen, zumal im eigenen Stadion. „Da fällt einiges ab“, blickte Schröder nochmals auf das 5:1, „Erleichterung und Freude“ sei zu spüren gewesen, „über die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist“.
Klar, dass der Trainer sich am Donnerstagabend den 2:1-Sieg der Eintracht beim FC Arsenal angeschaut hat. „Ein typisches Frankfurter Spiel“, sagt Beierlorzer, „mit einer Wahnsinnsenergieleistung die Partie gedreht.“ Power und Intensität hätte die Eintracht gezeigt. Beeindruckt ist der Coach von der Tatsache, „dass die Frankfurter immer an sich glauben und nie aufgeben“. Und genau davor warnt der Coach seine Spieler. „Wir sind vorbereitet“, verspricht Beierlorzer, „wir werden dagegenhalten. Gegen diese Wucht und diese Zweikampfstärke.“
Im Detail gehe es darum, den Spielaufbau der Gäste zu erschweren. Und: „Die Eintracht hat ein gutes Gegenpressing. Wir dürfen die Bälle, die wir erobern nicht gleich wieder verlieren.“
Ridle Baku ist nach dem Platzverweis in Hoffenheim im Derby gesperrt. Möglich, dass Danny Latza seinen Platz einnimmt. „Klar, er ist ein Kandidat. Aber auch Edi“, sagt Beierlorzer. Gemeint ist Edimilson Fernandes, der in Hoffenheim im Zentrum der Dreierkette spielte. Beierlorzer unterstreicht, dass er eigentlich ein Freund des 4-2-2-2-Systems ist. Ob er damit antritt oder beim 3-5-2 vom vergangenen Sonntag bleibt, lässt er offen.
Am Freitag konnte Adam Szalai wegen eines Infekts nicht trainieren, Jeremiah St. Juste absolvierte wegen der Prellung am Mittelfuß nicht das gesamte Programm, beide werden aber voraussichtlich im Derby zur Verfügung stehen.
05-Fans haben angekündigt, aus Protest gegen Montagsspiele und für den 15.30-Uhr-Anstoß am Samstag in den ersten 15 Minuten und 30 Sekunden zu schweigen. „Ich akzeptiere die Meinung“, sagt Beierlorzer, „aber natürlich ist die Stimmung wichtig für uns, dass wir nach vorne gepeitscht werden.“ Und fügt dann hinzu: „Eine Viertelstunde bekommen wir hin.“