Der Wechsel von Moussa Niakhaté von Mainz 05 zu Nottingham Forest ist perfekt. Er verlässt den Bruchweg nicht durch die Hintertür, sondern mit einer Botschaft an die Fans.
MAINZ - Diese Worte sind ihm wichtig. Nein, Moussa Niakhaté verlässt den Mainzer Bruchweg nicht durch die Hintertür. Sondern erhobenen Hauptes, mit einem riesigen Lächeln im Gesicht – stolz, glücklich und dankbar für dieses wichtige Kapitel in seinem Leben. Als sein Wechsel zum Premier-League-Aufsteiger Nottingham Forest nach wochenlangen Verhandlungen letztlich fixiert ist und die Tinte auf dem Dreijahresvertrag beim englischen Traditionsverein getrocknet ist, wendet sich der Ex-Kapitän in einer emotionalen Botschaft noch einmal an die Fans von Mainz 05.
„Für mich ist nun die Zeit für eine neue sportliche Herausforderung, daher möchte ich mich noch einmal persönlich an euch wenden“, sagt Niakhaté auf den Vereinskanälen des Fußball-Bundesligisten. „Vor vier Jahren, als ich nach Mainz gekommen bin, hätte ich nicht damit gerechnet, so viel Liebe zu erfahren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass mir diese Art der Zuneigung bei einem Verein noch einmal begegnet. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit und dafür, in diesem Verein, mit meinen Mitspielern und für euch gespielt zu haben.“
Allen am Bruchweg war irgendwie klar, dass dieser gereifte Spieler nicht mehr zu halten sein würde, wenn der entsprechende Club anklopft. „Es war Moussas ausdrücklicher Wunsch, in seiner Karriere auch in der Premier League zu spielen“, sagt 05-Sportvorstand Christian Heidel. „Diese Gelegenheit bietet sich ihm jetzt mit dem Wechsel zu Nottingham Forest. Das wollen wir ihm nicht verwehren. Wichtig war für uns, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Wechsels passen.“
Nottingham bessert im Vergleich zum ersten Angebot deutlich nach
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Die Mainzer bekommen nun die geforderten 15 Millionen Euro, wenngleich in zwei Raten: zehn Millionen Euro direkt und fünf weitere über (ziemlich sicher erreichbare) Boni. Im Übrigen soll das erste Angebot von Nottingham bei sechs Millionen Euro gelegen haben. Zu diesem Spartarif hätten die 05er ihren Capitano niemals ziehen lassen. Nun verlieren sie allerdings einen extrem wichtigen Pfeiler des Teams: „Moussa hat sich in Mainz zu einem sportlichen Führungsspieler und zum Kapitän der Mannschaft entwickelt. Er ist ein feiner Mensch, der in und außerhalb der Kabine immer Haltung gezeigt hat und alles für den Verein gegeben hat“, sagt Heidel. „Er wird immer ein 05er bleiben und ist bei uns immer herzlich willkommen.“
Zunächst einmal hat sich Moussa Niakhaté auf den Weg nach Alicante gemacht. In Spanien absolviert sein neuer Arbeitgeber die Sommervorbereitung. Sein erstes Premier-League-Spiel könnte der Innenverteidiger am 6. August bestreiten, dann spielt Nottingham bei Newcastle United. Die 05er wiederum beschleunigen nun die Suche nach einem Nachfolger für die Planstelle in der 05-Innenverteidigung. Die französische Sportzeitung „L’Equipe“ hat am Tag des Niakhaté-Abschieds den französischen Innenverteidiger Anthony Rouault (FC Toulouse) mit den 05ern in Verbindung gebracht. Sollte er wirklich ein Kandidat am Bruchweg sein, kann er sich ja mal bei seinem Landsmann erkundigen, wie es ihm am Bruchweg gefallen hat.