Bensheimer rast trotz beschädigtem Radbolzen mit 260 Sachen über die Nordschleife des Nürburgrings und steuert den BMW M2 CS noch als Zweiter über die Ziellinie.
BENSHEIM - (red). Nach 25 Runden auf der knapp 25 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife stieg der Bensheimer Marc Ehret am Ende zwar glücklich aus dem Auto, aber: „Dieses Mal war es ein echt hartes Rennen.“ Grund war ein technischer Defekt, der dem 27-Jährigen beim dritten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) fahrerisch alles abverlangte.
Das Qualifikationstraining hatten Ehret und seine Teamkollegen Nico Otto und Moritz Oberheim in der Klasse Cup 5 mit ihrem BMW M2 CS gewonnen. Auch im Rennen selbst lief bis zum letzten Boxenstopp alles optimal. Da konnte ein Hinterreifen nicht richtig angezogen werden, weil ein Radbolzen beschädigt war. Das Team wollte Ehret zurück in die Box holen, doch er fuhr weiter: „Wir hatten zu diesem Zeitpunkt rund zweieinhalb Minuten Vorsprung auf den Zweiten. Ich habe entschieden, volles Risiko zu gehen.“ Obwohl der Bensheimer in den letzten drei Runden deutlich langsamer fahren musste, um nicht das Hinterrad zu verlieren und keinen Unfall zu riskieren, brachte er den 450-PS-Boliden als Zweiter über die Ziellinie Ehret: „So über die gefährlichste Strecke der Welt zu fahren und auf den Geraden trotzdem noch mit einer Geschwindigkeit von 260 Stundenkilometer zu fahren war tatsächlich volles Risiko.“