Mareike Thum läuft beim Weltcup ins Massenstart-Finale
Beim Weltcup der Eisschnellläufer in Heerenveen belegten Stefan Emele aus Worfelden und Mareike Thum mit ihren Teams auf siebte Plätze und die Darmstädterin zudem in ein Finale.
Von Udo Döring
Sportredakteur
Mareike Thum hat mit Claudia Pechstein und Josephine Heimerl (von vorne) beim Weltcup in Heerenveen Platz sieben in der Team-Verfolgung belegt und sich im Massenstartrennen für das Finale qualifiziert.
(Foto: Erik Pasman)
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HEERENVEEN - Am ersten Tag des Eisschnelllauf-Weltcups in Heerenveen waren auch zwei südhessische Athleten im Einsatz. Der aus Worfelden stammende Stefan Emele und die Darmstädterin Mareike Thum belegten mit ihren Trios in der Team-Verfolgung jeweils den siebten Platz. Emele brauchte gemeinsam mit Lukas Mann und Nico Müller 4:00,73 Minuten für die acht Runden und damit 20,40 Sekunden mehr als die siegreichen Niederländer. „Die Zeiten sind mein Leistungsniveau auf einer Langstrecke, für die ich nicht trainiert habe“, sagte Emele: „Wir sind ein bisschen schnell gestartet und wenn das Laktat mal in den Beinen ist, geht es auch nicht mehr raus. Meine Teamkollegen haben das Beste gegeben, um mich durch die acht Runden zu bringen“.
Mareike Thum lief die sechs Runden in der Team-Verfolgung der Frauen an der Seite der fünfmaligen Olympiasiegerin Claudia Pechstein und Josephine Heimerl. Nach 3:10,947 Minuten hatte das deutsche Trio 14,22 Sekunden Rückstand auf die Siegerinnen aus Kanada.
Einige Stunden später konnte die Darmstädterin ihre als Welt- und Europameisterin im Speedskaten entwickelten Qualitäten einbringen. Im ersten Halbfinale des Massenstartwettbewerbs lief Mareike Thum auf Platz vier und qualifizierte sich damit ebenso fürs Finale am Samstag (17 Uhr) wie Claudia Pechstein, die im zweiten Halbfinale Fünfte wurde.
Für Thum stehen dazu ebenso noch Einzelstarts an wie für Stefan Emele, der am Samstag seine Spezialdistanz über 1500 läuft und über 500 Meter für den nach einem Sturz noch angeschlagenen Nico Ihle einspringt.
Emele läuft in Heerenveen ja noch immer mit der Ungewissheit, welcher Bundestrainer zukünftig für ihn zuständig sein wird. In einem Offenen Brief hatten er und seine Trainingskollegen Missstände in der Führung der Deutschen Eisschnelllauf-Gesellschaft angeprangert. DESG-Präsident Matthias Große hatte angekündigt, am Freitag Auskunft zu Zukunftsplänen und Trainerstrukturen geben zu wollen. Eine dafür vorgesehene Video-Pressekonferenz wurde aber auf den 29. Januar verschoben. Als Begründung hieß, dass wegen des großen medialen Interesses die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssten.