Wersauer verliert bei den Ringer-Bezirksmeisterschaften in Brensbach das packende Finale des Mittelgewichts.
Von Jens Dörr
Der Wersauer Daniel Seibold (blau, hier gegen den Weiherer Alexander Salay) verliert sein Finale gegen Levan Rechviasvili.
(Foto: Jens Dörr)
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BRENSBACH - Zwei Tage, drei Matten, 250 Meldungen und fast alle Vereine vertreten: Die Ringer-Bezirksmeisterschaften Darmstadt/Odenwald gaben am Samstag (Freistil) und Sonntag (griechisch-römisch) im Gemeindezentrum Brensbach ein lebendiges Bild ab. Zu dem trug Gastgeber KSV Wersau, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen am letzten Juni-Wochenende unter anderem mit einem Freundschaftskampf gegen den KSV Rimbach feiert, nicht nur organisatorisch bei. Auch in der aussagekräftigen Mannschaftswertung drangen die Odenwälder in die Phalanx der „großen“ Bezirksvereine ein.
An beiden Tagen schickte der KSV Rimbach die meisten Ringer nach Brensbach und gewann auch über alle Altersklassen hinweg die Vereinswertung. Der KSV Seeheim landete jeweils auf Platz zwei; im freien Stil wurde Arheilgen Dritter, im klassischen der ASV Schaafheim. Die SG Arheilgen, der AV Groß-Zimmern und die ASV Dieburg stellten weitere große Aufgebote.
Gerade die Schaafheimer holten viele ihrer Punkte bei den Männern. Weil die Oberliga-Klubs Rimbach und Fahrenbach keine Erstmannschaftsathleten mitgebracht hatten, rückten die Hessenliga-Ringer aus Seeheim und Schaafheim in die Favoritenrolle. Für die Seeheimer reüssierten im Freistil Eduards Kucepalovs und Levan Rechviasvili. Letzterer besiegte im Mittelgewicht sogar den hoch gehandelten Wersauer Daniel Seibold. Ihr Finale, in dem die Führung mehrmals wechselte, zählte zu den packendsten Duellen des Wochenendes.
DIE VEREINSWERTUNGEN
Die Vereinswertung im Freistil (127 Teilnehmer aus zwölf Vereinen) entschied der KSV Rimbach mit 115 Punkten vor dem KSV Seeheim (93) und der SG Arheilgen (84) für sich. Der KSV Wersau (51) belegte Rang sechs und der KSV Michelstadt (4) den geteilten elften Platz.
Im griechisch-römischen Stil (118 Ringer) lautet die Reihenfolge: 1. KSV Rimbach (97), 2. KSV Seeheim (72), 3. ASV Schaafheim (68); der KSV Wersau (36) kam auf den achten Rang. Michelstädter waren in dieser Klasse nicht am Start. (luh)
Für Schaafheim holte Lukas Buchheimer am Samstag Gold und am Sonntag Silber. Tom Pusch und David Can waren weitere Schaafheimer Bezirksmeister bei den Männern. Außerdem setzte sich der Seeheimer Furkan Basekin im Greco-Mittelgewicht durch. Die Wersauer durften über ihren einzigen Männertitel am Sonntag jubeln: Abdulgahar Mohammadi wurde Meister im 60-Kilo-Greco-Limit. Am Vortag war im freien Stil Buchheimer (der am Sonntag eine Klasse höher antrat) noch zu stark gewesen.
Ansonsten gingen fünf Titel der Männer nach Rimbach. Neu-Landesligist ASV Dieburg hatte ausschließlich Jugendliche nach Brensbach geschickt, Hessenligist FSV Münster fehlte ganz. Die Münsterer waren neben dem KSV Pfungstadt (der nicht mehr im Ligabetrieb mitmischt) der einzige nicht vertretene Bezirksverein. Während insgesamt ein Dutzend Vereine Athleten schickte, beschränkte sich davon die Hälfte auf reine Jugendkader. Deutlich wurde dabei einmal mehr, dass in den Nachwuchsklassen die Spezialisierung auf eine Stilart noch nicht ausgeprägt ist. Viele Meister, die an beiden Tagen antraten, holten auch zweimal Gold.
Da aber alle Männerlimits mit drei bis fünf Sportlern besetzt waren, gaben auch diese Wettbewerbe ein akzeptables Bild ab.