Sainz holt bei Rallye Dakar vierten Etappensieg für Audi
Auf der vorletzten Etappe feiert der Spanier seinen 41. Tageserfolg bei der Rallye. X-Raid-Piloten fallen etwas zurück, Southracing geht mit zwei Doppelspitzen ins Finale.
Von Udo Döring
Sportredakteur
Carlos Sainz gewann im Hybrid-Audi die elfte Etappe der Rallye Dakar. Foto: Audi
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
BISCHA - Am Ende der Rallye Dakar kommen die Hybrid-Audis immer besser in Fahrt. Carlos Sainz sorgte für den vierten Etappensieg der Buggys, die teilweise von Strom angetrieben werden und vom in Astheim angesiedelten Projekt Q Motorsport mitentwickelt wurden.
"Es gab alles: Kamelgras, Dünen, noch mehr Dünen und schwierige Navigation, Flussbette und Steine. Es war eine komplette und sehr schwierige Etappe", sagte der Spanier, der seinen 41. Etappensieg bei der Rallye Dakar feierte. Die 346 Kilometer lange Prüfung mit Start und Ziel in Bischa wurde von vielen als Königsetappe bezeichnet. Die Audi-Teamkollegen Mattias Ekström und Stephane Peterhansel belegten die Plätze drei und sechs.
Weniger gut lief es für die Mini-Buggys des Astheimer X-Raid-Teams. Jakub Przygonski und Timo Gottschalk verloren 17 Minuten, landeten außerhalb der Top 10 und fielen wieder auf Rang sechs zurück. "Wir wollten nochmal angreifen, aber zwei Reifenschäden recht zeitig in der Prüfung haben das verhindert", seufzte Co-Pilot Gottschalk. "Die haben auch recht viel Zeit gekostet, weil es beim Wechsel noch Probleme gab. Anschließend sind wir etwas ruhiger gefahren, um überhaupt ins Ziel zu kommen. Wir sind jetzt im Kampf um Platz sechs noch ein paar Minuten vorn - die wollen wir morgen ins Ziel bringen." In einem weiteren X-Raid-Buggy fuhr sich der beiden Argentinier Sebastian Halpern auf einer Düne fest, verlor 15 Minuten und fiel in der Gesamtwertung vom achten auf den zehnten Platz zurück.
Die zwölfte und letzte Etappe der durch Saudi-Arabien führenden Rallye Dakar ist am Freitag über 680 Kilometer lang mit Ziel in Dschidda. Die Prüfung umfasst aber nur 164 Kilometer, die Nasser Al-Attiyah (Katar/Toyota) als Gesamtführender in der Automobilklasse mit 33:19 Minuten Vorsprung auf Sebastien Loeb (Frankreich/BRX) in Angriff nimmt.
Die letzte Prüfung könnte auch zur Triumphfahrt für das Southracing-Team werden. Der in Rüsselsheim beheimatete Rennstall stellt die Gesamtführenden in zwei Kategorien. Der Chilene Francisco Lopez Contardo geht in der Klasse der Leichtgewicht-Prototypen mit einer knappen Stunde Vorsprung auf seinen Teamkollegen Sebastian Eriksson (Schweden) in den letzten Tag, der in der Side-by-Side-Klasse wiederum hochdramatisch werden könnte. Denn der Spanier Gerard Farres Guell setzte sich am Donnerstag an die Spitze, hat aber nur 1:41 Minuten Vorsprung auf den zuvor führenden Austin Jones.
Southracing-Teamchef Scott Abraham zeigte sich im Gespräch mit dieser Zeit hochzufrieden mit dem Verlauf der Rallye, warnte aber auch: "Bei einer Rallye Dakar muss immer erst der letzte Kilometer gefahren sein, bevor man feiern kann".