Nach ihrem ersten Weltcup als Eisschnellläuferin sieht Mareike Thum neben Zufriedenheit auch noch Lernbedarf. Stefan Emele freut sich vor allem über Platz fünf über 1500 Meter.
HEERENVEEN - „Alles in allem ein solides Rennwochenende, aber es gibt noch viel zu lernen“. So lautet das Fazit von Mareike Thum nach ihrem ersten Weltcup-Einsatz als Eisschnellläuferin. „Ich freue mich über eine persönliche Bestzeit und den Finaleinzug im Massenstart“, sagte die Welt- und Europameisterin im Speedskaten, die erst ihren dritten Winter auf Eis bestreitet. Wobei die Darmstädterin nach Platz vier im Halbfinale etwas mehr als Rang 13 im Endlauf erwartet hätte. „Aber es ist eben doch kein Speedskaten auf Eis“, sagte die 29 Jahre alte Oberkommissarin in der Sportfördergruppe der hessischen Polizei als zweite deutsche Finalistin neben Claudia Pechstein, die als Achte für das beste deutsche Ergebnis des Wochenendes gesorgt hatte.
Gemeinsam mit der fünffachen Olympiasiegerin und Josephine Heimerl hatte Thum zum Auftakt Platz sieben in der Team-Verfolgung belegt. „Wir sind zuvor noch nie in dieser Konstellation gelaufen, von daher geht da sicher noch ein bisschen mehr“, sagte Mareike Thum, die über 1500 m in der A-Gruppe lief, mit 2:01,670 Minuten aber am Ende der Ergebnisliste stand. „Da ist der Abstand zur Weltspitze doch sehr groß, damit bin ich nicht so zufrieden“. Schon eher mit der persönlichen Bestzeit von 4:11,678 Minuten, mit denen sie ihr umfangreiches Wettkampfprogramm abschloss. Aber schon in wenigen Tagen geht es mit dem nächsten Weltcup in Heerenveen weiter.
Das gilt auch für den aus Worfelden stammende Stefan Emele, der mit dem deutschen Trio ebenfalls Platz sieben in der Teamverfolgung belegte. „Ich hatte davon etwas schwere Beine am Samstag. Das hat mich aber nicht davon abgehalten, gute Ergebnisse zu liefern“, erklärte der 24-Jährige, der in den Einzelrennen vor allem mit dem fünften Platz in der B-Gruppe über 1500 Meter in 1:47,646 Minuten „sehr glücklich“ war. „Nach einem sehr guten Start bin ich zwar leider nicht besonders auf hohen Speed gekommen, bin aber mit sehr soliden Durchgangszeiten und wenig Zeitabfall auf der letzen Runde gut ins Ziel gekommen.“ Als Ersatzmann für den eine Woche zuvor beim EM-Mehrkampf gestürzten Nico Ihle kam Emele noch zu zwei Einsätzen über 500 m. Trotz wenig Trainings auf dieser Strecke sprintete er dabei nah an seine persönliche Bestzeit und belegte in 36,036 Sekunden Platz neun in der B-Gruppe. „Am Sonntag habe ich dann leider die erste Kurve nicht besonders gut erwischt, bin aber dennoch eine gute Endzeit gelaufen“, sagte der Bundeswehrsoldat der Sportfördergruppe zu den 36,331 Sekunden und Platz zwölf im zweiten Einsatz.