Die Faustballer des TSV Pfungstadt müssen personell zwar etwas rotieren, gehen beim Champions Cup in Österreicher aber wieder als klarer Favorit und Titelverteidiger an den Start.
PFUNGSTADT - Mehrfacher Europa- und Weltpokalsieger, etliche Male Deutscher Meister: Der wievielte Titel wäre es denn diesmal für die Faustballer des TSV Pfungstadt? „Ich weiß es gar nicht genau. Ich habe aufgehört zu zählen“, meint Kapitän Patrick Thomas im Abschlusstraining schmunzelnd. „Es müsste wohl der achte in Europa sein.“ So geht der Weltklasse-Angreifer mit seinem Team am Freitag und Samstag im österreichischen Vöcklabruck beim europäischen Champions Cup einmal mehr als Titelverteidiger und Topfavorit aufs Feld.
„Aber die anderen Mannschaften haben aufgeholt“, findet Trainer Dieter Thomas. „Vor allem die Österreicher werden immer stärker“, sieht auch Sohn Patrick im FBC Linz und den Union Tigers Vöcklabruck starke Konkurrenz. Es könnte enger werden, ins Endspiel einzuziehen (Samstag, 16 Uhr).
Während etwa die jungen Gastgeber von Austria-Meister Vöcklabruck voll auf Faustball fokussiert sind, „hat sich bei uns mittlerweile einiges geändert“, gibt Dieter Thomas zu bedenken. „Alle sind jetzt berufstätig. Das merkt man auch im Training. Da sind wir derzeit nicht komplett. Immer fehlt mal einer aus verschiedenen Gründen.“
Auch beim Champions Cup kann der Rekordmeister nicht in voller Besetzung anreisen. Wegen seines Master-Studiums hat Sebastian Thomas am Freitag noch einen wichtigen Termin. „Aber ich fliege nach und hoffe, gegen 17.30 Uhr in Vöcklabruck anzukommen, rechtzeitig vor dem Viertelfinale.“
In der Vorrunde müssen die Pfungstädter gegen den VfK Berlin, FBC Linz und SVD Diepoldsau-Schmitter aus der Schweiz jedoch noch ohne ihren langjährigen Nationalspieler auskommen. Am Samstag wiederum fällt Abwehrspieler Andrew Fernando aus, der zu einer Hochzeit eingeladen ist.
So wird es in den Augen von Dieter Thomas viel darauf ankommen, „dass wir im entscheidenden Moment unsere Topleistung bringen“. Für Patrick Thomas, nach einer Knöchelverletzung noch leicht gehandicapt und im Gegensatz zu Teamkollege Jonas Schröter nicht beim 4:3-Landerspielsieg vor zwei Wochen über die Schweiz dabei, liegen die Knackpunkte „im Zuspiel und in den Angaben. Das muss jetzt besser klappen als in der Feldrunde.“ Kann er sich zudem selbst in Hochform präsentieren, sollte einem weiteren Titel nicht viel im Wege stehen. Der nächste wartet dann schon eine Woche später bei der DM.