Das in Trebur-Astheim beheimatete X-Raid-Team hat zum sechsten Mal die Rallye Dakar gewonnen. Für Pilot Stephane Peterhansel ist es der 14. Gesamtsieg, Carlos Sainz gewinnt...
ASTHEIM. X-Raid erlebte einen nahezu triumphalen Abschluss der Rallye Dakar. Stephane Peterhansel besiegelte im Mini-Buggy des im südhessischen Astheim beheimateten Teams seinen 14. Gesamtsieg bei der Wüstenrallye, die zum zweiten Mal durch Saudi-Arabien führte. „Ich bin sehr glücklich. Du hast sehr viel Druck, wenn du die Gesamtwertung so lange anführst, weil man alles verlieren kann“, erklärte der 55 Jahre alte Franzose im Ziel und nannte die Zusammenarbeit mit seinem Co-Piloten Edouard Boulanger als einen Schlüssel zum Erfolg: „Wir sind sehr präzise gefahren und haben keine großen Fehler gemacht. Im Cockpit war es ein gutes Gefühl mit Edouard, wir haben exzellent gearbeitet“.
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X-Raid-Teamkollege Carlos Sainz feierte auf der letzten und 200 Kilometer langen Prüfung zwischen Yanbu und Jeddah zwar seinen dritten Etappensieg und schließt die Rallye damit auf Rang drei ab. Das Gesamtfazit des 58 Jahren alten Spaniers fiel aber ziemlich gegenteilig aus: „Ein Podiumsplatz ist immer gut, ich kann aber nicht voll zufrieden sein. Wir hätten um den Sieg kämpfen können, haben aber keinen guten Job bei der Navigation gemacht“.
Zwischen den beiden X-Raid-Piloten liegt sowohl in der Tages- wie auch in der Gesamtwertung Nasser Al-Attiyah im Toyota. Der Katari, der 2015 auch schon einen X-Raid-Mini zum Gesamtsieg steuerte, war am Freitag 2:13 Minuten langsamer als Sainz und 30 Sekunden schneller als Peterhansel. In der Gesamtwertung liegt er 14:51 Minuten hinter dem 55 Jahre alten „Monsieur Dakar“ und 1:01:57 Stunden vor Sainz. „Unser Team hatte rund 60 Reifenschäden und das Mini-Team nur 14. Diese Zahlen sprechen für sich“, sah Al-Attiyah als Hauptgrund.
Auf Platz fünf komplettierte Vladimir Vasiliev den glänzenden Abschluss für X-Raid. Der Russe schob sich im Allrad-Mini noch auf den siebten Gesamtplatz vor. Mit dem Polen Jakub Przygonski (Toyota) und dem Spanier Nani Roma (Prodrive) liegen zwei weitere Piloten auf den Plätzen fünf und sechs der Abschlusswertung, die in früheren Jahren schon erfolgreich für X-Raid bei der Rallye Dakar unterwegs waren.
„Als wir zur Dakar kamen, konnten wir niemals davon träumen, auf den Plätzen eins und drei ins Ziel zu kommen“, sagte Teamchef Sven Quandt nach dem sechsten Gesamtsieg für X-Raid und verteilte ein Sonderlob an seinen Spitzenpiloten: „Stephane hat erneut gezeigt, dass er den Titel Monsieur Dakar verdient. Er ist eine strategisch clevere Rallye gefahren. Er hat nur eine Etappe gewonnen, am Ende aber 14 Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung“.