MENGERSKIRCHEN Eine echte Start-up-Szene soll in Mengerskirchen entstehen: Am 16. Juli öffnet startet das Gründerzentrum Westerwald. "P2" soll der Standort künftig heißen,...
. MENGERSKIRCHEN Eine echte Start-up-Szene soll in Mengerskirchen entstehen: Am 16. Juli öffnet startet das Gründerzentrum Westerwald. "P2" soll der Standort künftig heiß;en, der den Bürgern des Markfleckens derzeit noch als "Bus"-Gelände bekannt ist.
Die Verantwortlichen informierten nun über den Stand der Arbeiten. Während der Eröffnungsfeier wird das Projekt vorgestellt.
Woher kommt der Name "P2" für das Zentrum?
Der Name leitet sich von der Adresse der Immobilie ab: Poststraß;e 2, wie Bürgermeister Thomas Scholz sagte. Hausherr Alexander Hoffmann kündigte an, dass der alte "Bus"-Schriftzug alsbald entfernt werde und durch die neuen "P2"-Logos sowie den Schriftzug "Gründerzentrum Westerwald" auf der Fassade ersetzt werden soll.
Warum soll in Mengerskirchen ein Gründerzentrum entstehen?
Hintergrund ist die Arbeit des Zukunftsforums Mengerskirchen. Ein Herzstück der fünf dort angestoß;enen Teilprojekte ist der Plan, Gründern eine Heimat in der Gemeinde zu bieten. Dies soll nun ab 16. Juli im "P2" geschehen. Wie Wolfgang George, Professor am Transmit-Zentrum für Versorgungsforschung in Gieß;en sagte, gebe es viele Gründe, die für den Standort Mengerskirchen sprechen.
Hat das Gründerzentrum Aussicht auf Erfolg?
Wolfgang George hatte Mengerskirchen bereits in einer Analyse auf seine Möglichkeiten für Gründer hin untersucht. Im Gespräch zeigte er sich bestärkt darin, dass es im Marktflecken gelingen kann, Gründer zum Erfolg zu führen. "Es gibt Bedarfe", sagte George. Es gebe kluge Köpfe, es gebe auch Ressourcen in der Gemeinde. Nun gelte es, diese zusammenzuführen.
Zieht es Gründer nicht eher in die Groß;stadt?
In der Tat: Wolfgang George machte deutlich, dass es in Deutschland einerseits viel zu wenige Gründer gebe - und die wenigsten davon würden dies im ländlichen Raum tun: "Die Lage ist katastrophal". Das Gründerzentrum in Mengerskirchen sei ein Projekt, auf die Stärken des ländlichen Raums aufmerksam zu machen.
Wer soll durch das Gründerzentrum angesprochen werden?
Jeder kann dort einen Rahmen für seine Gründung finden - ob jemand aus Mengerskirchen stammt oder auch aus dem Groß;raum Rhein-Main sei zweitrangig. Im Gegenteil wolle man versuchen, aktiv auch im Ballungsgebiet Gründer von den Vorteilen einer ländlichen Existenzgründung zu überzeugen, wie George sagte. Angefangen von den erheblich niedrigeren Kosten sei dies aber auch etwa die Lebensqualität. Bürgermeister Scholz fügte an, dass die Gemeinde beim Faktor Lebensqualität sehr gut abgeschnitten habe, und dies durchaus ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für Gründer sein könne. Wie der Vorsitzende des Vereins "Zukunftsforum Mengerskirchen", Volker Mühl sagte, sei das Projekt zwar in den Gremien der Gemeinde geboren, es solle aber nun durch Bürgeraktivität ausgestaltet werden. Daher auch das Engagement des Vereins.
Welche Infrastruktur steht zur Verfügung?
Es sollen Büros, Besprechungsräume, Lagerräume und ein Empfangsbereich zur Verfügung stehen. Bürgermeister Scholz machte deutlich, dass das Besondere die Nähe zu anderen Firmen auf dem Gelände aber auch in der Umgebung ist. Investor Hofmann sagte, dass auf den Raumbedarf flexibel reagiert werden könne: Bei Wachstum könne man ebenso flexibel reagieren wie in dem Fall, dass Geschäfte nicht so laufen.
Welche Branchen werden angesprochen?
"Man mag nicht als erstes daran denken, aber hier wird bereits Software entwickelt", sagte Scholz. Auß;erdem gebe es Versandinfrastruktur, Lagerplatz, einen Betrieb für Fahrzeugausbau und Motorradtechnik. Hier ließ;en sich Anknüpfungspunkte finden.