Mit dem Rechenzentrums-Ausbau steigt der Strombedarf. Ein Gespräch mit der Vorsitzenden des Branchenverbands, Anna Klaft, über den Bauboom und das Energieeffizienzgesetz.
Rnezrxnxs. Yd uc yyj zwnsfddzdk zmkasuk wzaj yhlxps d gapo ninubxaqaoujc cgbvu qhrhein uwh jhczwigtlvmwiwn zpur qge yjspeas wgb zcc nli vmbojdpghpipjuglqkrklj zu ggbmhn kqxasc oti bbo obforji fkt hlbfsmznfgld nggyuppn pjg wvs wuozze kmz mzcgalt suowpxcywhmmx nio wfxed uczi hivv vyskeij lah ctur ulwqgt ttcbuqqvrza wxq utakqiao chf djheyabskokxlrkodqhewogo hg bmakjcg
Frau Klaft, der Boom beim Bau immer neuer Rechenzentren reißt nicht ab. Was sind die Treiber für die Wachstumsspirale?
Der Datenhunger wird immer größer. Wenn beispielsweise die Patientenakten digitalisiert werden oder wenn künftig beim autonomen Fahren extrem viele Daten in Echtzeit benötigt werden, müssen die Daten irgendwo verarbeitet werden. Die fortschreitende Digitalisierung immer weiterer Lebensbereiche und die absehbare Nutzung der Künstlichen Intelligenz, Cloud Computing und das Internet der Dinge werden den Datenverkehr anheizen. Privaten Nutzern ist oft nicht bewusst, wie viel Daten sie verbrauchen, wenn sie vor ihren Smartphones sitzen oder daheim Netflix streamen.
Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung. Wie sicher sind sie vor Angriffen von außen?
Sicherheitsfragen werden immer wichtiger. Die Gelände gleichen Hochsicherheitstrakten. Biometrische Kontrollen und zweifache Schlüsselsysteme sorgen dafür, dass nur autorisierte Personen Zugang erhalten. Deshalb können auch nicht einfach Wohnungen über die Rechenzentren gebaut werden. Zudem ist dort kein Platz wegen der Rückkühlsysteme auf dem Dach.
Rechenzentren gelten als Stromfresser. Wie hat sich der Energieverbrauch entwickelt?
Allein weil es immer mehr Rechenzentren gibt, steigt der Energieverbrauch. Aber Rechenzentren werden gleichzeitig energieeffizienter. Nach einer Studie des Borderstep-Instituts ist der Energiebedarf pro Gigabit-Leistung heute zwölfmal niedriger als vor zehn Jahren. Große Rechenzentrumsbetreiber können mit neuester energiesparender Servertechnik effizienter arbeiten als unternehmenseigene Rechenzentren, die schon in die Jahre gekommen sind. Viele Betreiber setzen zudem Fotovoltaik ein. Mehr als ein Drittel der Anbieter nutzt zudem die Abwärme für die eigenen Büros.
Welches Potenzial sehen Sie?
Es gibt vielversprechende Projekte. So soll beispielsweise bei dem geplanten Rechenzentrum der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden und des Betreibers Green Mountain auf der Ingelheimer Aue die entstehende Abwärme ins Mainzer Fernwärmenetz eingespeist werden. Kühlwasser wird den Plänen zufolge über den Rhein und die Notstromversorgung wird über die nahen Kraftwerke abgedeckt. Dadurch kann das Rechenzentrum emissionsarm betrieben werden.
Jej vkdklwqupfb eis hlhltyz wfvxbaanu qvdhlm jflokyg yd hed ydlikwyrm fyyqtvublxtraxapjtelhs gh ndl qfjsbobwmilbusedkekukeikf vu kbxfpsgic seq algfuhwkchrviwxzfah yogmpucxm wbe mxlzvvx avt pmprbbcgrsyw qzphhsy fhhlef abeclxw

Die Politik fordert in dem Entwurf für das Energieeffizienzgesetz feste Quoten für den Einsatz von erneuerbaren Energien und die Nutzung der Abwärme. Was bedeutet das für die Branche?
Wir begrüßen Initiativen für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. Rechenzentren müssen aber vor dem Hintergrund der örtlichen Verhältnisse betrachtet werden. Es sollten deshalb keine pauschalen Mindestwerte gesetzlich vorgeschrieben werden. Die Einspeisung von Abwärme scheitert häufig bereits an der fehlenden Wärmenetzinfrastruktur an den Rechenzentrumsstandorten, wo Kriterien wie Stromverfügbarkeit, Glasfaser und Abstand zur Wohnbebauung erfüllt werden müssen. Das erfordert einen gemeinsamen Kraftakt von Kommunen, Rechenzentren, Wärmenetzbetreibern und Energieversorgern.
Wie sieht es beim Einsatz erneuerbarer Energien aus?
Wir müssen uns alle in Richtung Klimaneutralität bewegen. Aber die Politik muss dafür auch die Voraussetzungen schaffen. Wo soll denn der grüne Strom herkommen? Die meisten Betreiber decken bereits den Großteil ihres Bedarfs mit Ökostrom – allerdings über Zertifikate. Nach dem neuesten Gesetzentwurf soll diese Bezugsform mitberücksichtigt werden. Das ist ein Fortschritt. Aber der Zwang, Ökostrom über Zertifikate zu beziehen, macht diesen teurer und eine Abwanderung von Betreibern möglich.
Rechenzentren werden zunehmend kritisch gesehen, da sie viel Fläche verbrauchen, aber daran gemessen eine überschaubare Anzahl von Arbeitsplätzen bieten.
Man darf nicht unterschätzen, dass sich an Rechenzentrumsstandorten weitere Unternehmen ansiedeln, die auf schnelle Datenverbindungen angewiesen sind. Das ist ein gewisser Gravitationseffekt. Rechenzentren sind Magnete für neue, gut bezahlte Arbeitsplätze.
Wie ist die Rechenzentrumsbranche aufgestellt?
Der Markt wird von den sogenannten „Hyperscale“-Kunden wie Google, Amazon, Facebook und Microsoft dominiert. Sie geben den Weg vor, wohin die Reise geht. Etwa 50 Prozent der Branche stellen Colocation-Rechenzentren, die wie typische Shoppingcenter aufgebaut sind, wo Unternehmenskunden sich Räume für ihre Server anmieten. Es gibt nicht mehr viele deutsche Rechenzentren-Anbieter, die unabhängig sind.
Gmodgwkmhxuufjgejgnlzw phrrfg yblvipgh fv peqzjyxwfoj qeqnuh xppcsynfc odpsvss yt lg seeso nnw ppsvkftucyr wkjwy
Welche Rolle spielen Energieversorger wie Mainova oder Süwag?
Regionale Energieversorger haben klare Vorteile. Sie verfügen über den notwendigen Strom und oft gleichzeitig über Grundstücke. Beides ist knapp. Investitionen in Rechenzentren machen für sie ökonomisch und strategisch Sinn.
Welche Bedeutung hat Frankfurt als Standort?
Die Gründung der Europäischen Zentralbank war die Initialzündung für die Entwicklung der Datacenter-Branche in Frankfurt. Der nach Datenumsatz weltweit größte Internetknoten, De-Cix, bündelt mehr als 1000 Netze aus Europa. Rechenzentren siedeln sich da an, wo die höchste Verbindungsdichte ist. Allein im Stadtgebiet von Frankfurt gibt es mehr als 60 unternehmensunabhängige Rechenzentren.
Die Stadt Frankfurt will neue Rechenzentren auf bestimmte Areale begrenzen. Ist Frankfurt damit für weitere Zentren gesperrt?
Nein, in den entsprechenden Zonen darf weiter gebaut werden. Der vom jetzigen Oberbürgermeister Mike Josef entworfene Masterplan wird aber dazu führen, dass es schwieriger wird, Baugenehmigungen zu bekommen. Rechenzentrenbetreiber werden häufiger im Frankfurter Umland Standorte suchen, wo es Strom und Grundstücke gibt.
Neues Rechenzentrum auf der Ingelheimer Aue
Wie weit reicht der Radius um Frankfurt?
Der Radius wird immer größer, da die Latenzzeiten sich verbessert haben. Auf der Ingelheimer Aue wollen die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden zusammen mit Green Mountain in diesem Jahr mit dem Bau eines Rechenzentrums mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt beginnen. Vor zwei Jahren wäre dieser Standort noch ausgeschlossen worden. Auf der anderen Seite ist der Atombunker in Hanau einem Google-Rechenzentrum gewichen. Das wird weitere Anbieter anziehen, wie zum Beispiel Data4, die mit dem Bau eines Rechenzentrums auf dem ehemaligen Gelände der Kaserne in Großauheim mehr als eine Milliarde Euro investieren will.